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Was­ser­ver­sor­gung

All­ge­mein

Die öf­fent­li­che Was­ser­ver­sor­gung ist tra­di­tio­nell Teil der kom­mu­na­len Da­seins­vor­sor­ge. In Pa­ra­graph 50 Ab­satz 1 Was­ser­haus­halts­ge­setz (WHG) ist dies ge­setz­lich ge­re­gelt. Die Trink­was­ser­ver­sor­gung ist in Sachsen-​Anhalt eine Pflicht­auf­ga­be der Ge­mein­den im ei­ge­nen Wir­kungs­kreis.

Durch die Er­gän­zung des am 12. Ja­nu­ar 2023 in Kraft ge­tre­te­nen § 50 Ab­satz 1 Satz 2 Was­ser­haus­halts­ge­setz (WHG - BGBl. 2023 Nr. 5 S.1) wurde Ar­ti­kel 16 Ab­satz 2 der EU-​Trinkwasserrichtlinie (Richt­li­nie (EU) 2020/2184 des Eu­ro­päi­schen Par­la­ments und des Rates vom 16. De­zem­ber 2020 über die Qua­li­tät von Was­ser für den mensch­li­chen Ge­brauch) um­ge­setzt. Der Grund­satz der Da­seins­vor­sor­ge wurde da­hin­ge­hend er­gänzt, dass „Lei­tungs­was­ser zur Nut­zung als Trink­was­ser an öf­fent­li­chen Orten durch Innen-​ und Au­ßen­an­la­gen be­reit zu stel­len ist, so­weit dies tech­nisch durch­führ­bar und unter Be­rück­sich­ti­gung des Be­darfs und der ört­li­chen Ge­ge­ben­hei­ten, wie Klima und Geo­gra­fie, ver­hält­nis­mä­ßig ist“.

Das Mi­nis­te­ri­um für Wis­sen­schaft, En­er­gie, Kli­ma­schutz und Um­welt hat zum Voll­zug des § 50 Ab­satz 1 Satz 2 WHG Hin­wei­se für die Auf­ga­ben­trä­ger zur Er­fül­lung der An­for­de­run­gen er­ar­bei­tet und mit dem Mi­nis­te­ri­um für Ar­beit, So­zia­les, Ge­sund­heit und Gleich­stel­lung, dem Mi­nis­te­ri­um für In­ne­res und Sport sowie dem Land­kreis­tag, dem Was­ser­ver­bands­tag e.V. und dem Städte-​ und Ge­mein­de­bund Sachsen-​Anhalt ab­ge­stimmt. Die Hin­wei­se wur­den den Auf­ga­ben­trä­gern über den Was­ser­ver­bands­tag e.V. und den Städte-​ und Ge­mein­de­bund Sachsen-​Anhalt zur Ver­fü­gung ge­stellt.

Hin­wei­se für die Auf­ga­ben­trä­ger zur Er­fül­lung der An­for­de­run­gen des § 50 Ab­satz 1 Satz 2 WHG

Mus­ter Hin­weis­schild

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Stand der öf­fent­li­chen Was­ser­ver­sor­gung in Sachsen-​Anhalt

Die öf­fent­li­che Was­ser­ver­sor­gung in Sachsen-​Anhalt weist ein hohes Qua­li­täts­ni­veau auf. Trink­was­ser steht fast über­all in guter Qua­li­tät und in aus­rei­chen­der Menge zur Ver­fü­gung. Trink­was­ser darf an die Be­völ­ke­rung grund­sätz­lich nur dann ab­ge­ge­ben wer­den, wenn die An­for­de­run­gen der Trink­was­ser­ver­ord­nung ein­ge­hal­ten sind. Die Zu­stän­dig­keit für die Qua­li­tät des Trink­was­sers liegt beim Mi­nis­te­ri­um für Ar­beit, So­zia­les, Ge­sund­heit und Gleich­stel­lung des Lan­des Sachsen-​Anhalt. Die Ge­sund­heits­äm­ter der Land­krei­se und kreis­frei­en Städ­te über­wa­chen, dass die An­for­de­run­gen der Trink­was­ser­ver­ord­nung ein­ge­hal­ten wer­den.

In Sachsen-​Anhalt wird der Trink­was­ser­be­darf zu zwei Drit­teln aus Grund-​ und zu einem Drit­tel aus Ober­flä­chen­was­ser­vor­kom­men ge­deckt. Das Trink­was­ser­auf­kom­men in Sachsen-​Anhalt be­trug im Jahr 2017 ins­ge­samt 134,50 Mil­lio­nen Ku­bik­me­ter, der An­schluss­grad an die öf­fent­li­che Was­ser­ver­sor­gung in Sachsen-​Anhalt liegt heute bei 99,9 Pro­zent.

Seit 1990 ist der spe­zi­fi­sche Was­ser­ver­brauch der Be­völ­ke­rung in Deutsch­land ste­tig ge­sun­ken. Diese Ten­denz zeigt sich in Sachsen-​Anhalt in be­son­de­rem Maß. Dar­über hin­aus ist auch der ge­werb­li­che und in­dus­tri­el­le Was­ser­be­zug aus dem öf­fent­li­chen Netz stark zu­rück­ge­gan­gen. Gleich­zei­tig zeigt sich aber, dass in Tro­cken­pe­ri­oden sehr hohe Ver­brauchs­spit­zen auf­tre­ten.

An­la­gen für die Was­ser­ge­win­nung, Was­ser­auf­be­rei­tung oder Was­ser­spei­che­rung sind durch einen sin­ken­den Ver­brauch in ihrer Aus­las­tung in ähn­li­chem Maß be­trof­fen wie die Ver­tei­lungs­net­ze. Die An­zahl der Was­ser­ver­sor­gungs­an­la­gen hat sich in Sachsen-​Anhalt von rund 700 An­la­gen im Jahr 1990 auf 115 An­la­gen im Jahr 2017 re­du­ziert. Die Er­neue­rung und Sa­nie­rung von Was­ser­spei­chern und Ver­tei­lungs­net­zen wird in den nächs­ten Jah­ren ein vor­dring­li­ches Thema sein.

Die Struk­tur in der öf­fent­li­chen Was­ser­ver­sor­gung (wie auch in der Ab­was­ser­be­sei­ti­gung) hat sich aus der Kom­mu­na­li­sie­rung der ehe­ma­li­gen Volks­ei­ge­nen Be­trie­be der Was­ser­ver­sor­gung und Ab­was­ser­be­sei­ti­gung er­ge­ben. Dabei ist die grund­sätz­lich sinn­vol­le ge­mein­sa­me Auf­ga­ben­er­le­di­gung mit der Ab­was­ser­be­sei­ti­gung in vie­len Ge­mein­den auf­ge­löst wor­den. Für die öf­fent­li­che Was­ser­ver­sor­gung ist neben Zweck­ver­bän­den eine Viel­zahl von Ein­zel­ge­mein­den selbst zu­stän­dig, die die Auf­ga­be ent­we­der in Ei­gen­re­gie er­le­di­gen oder sich zur Er­le­di­gung Drit­ter be­die­nen.

Das Mi­nis­te­ri­um für Wis­sen­schaft, En­er­gie, Kli­ma­schutz und Um­welt Sachsen-​Anhalt hat ein Leit­bild zur Er­rei­chung ef­fi­zi­en­te­rer Struk­tu­ren der Auf­ga­ben­trä­ger der öf­fent­li­chen Was­ser­ver­sor­gung und der Ab­was­ser­be­sei­ti­gung in Sachsen-​Anhalt er­ar­bei­tet, das Grund­la­ge für die zu­künf­ti­ge Ent­wick­lung der Ver- und Ent­sor­gungs­struk­tur sein soll.

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Was­ser­ent­nah­me­ent­gelt

Die Was­ser­ent­nah­me­ent­gelt­ver­ord­nung für das Land Sachsen-​Anhalt (WasEE-​VO LSA) ist am 30. De­zem­ber 2011 in Kraft ge­tre­ten. Da­nach er­hebt das Land Sachsen-​Anhalt ein Was­ser­ent­nah­me­ent­gelt für die Be­nut­zung eines Ge­wäs­sers durch
•    Ent­neh­men oder Ab­lei­ten von Was­ser aus ober­ir­di­schen Ge­wäs­sern,
•    Ent­neh­men, Zu­ta­ge­för­dern, Zu­ta­ge­lei­ten oder Ab­lei­ten von Grund­was­ser.

Das Lan­des­ver­wal­tungs­amt ist für die Er­he­bung des Was­ser­ent­nah­me­ent­gelts zu­stän­dig. Erst­mals wurde es im Jahr 2013 für das Jahr 2012 er­ho­ben. Die Ein­nah­men aus dem Was­ser­ent­nah­me­ent­gelt wer­den voll­stän­dig für was­ser­wirt­schaft­li­che Zwe­cke ein­ge­setzt.

Wei­ter­ge­hen­de In­for­ma­tio­nen zu An­sprech­part­nern, For­mu­la­ren und An­trä­gen sind auf der In­ter­net­sei­te des Lan­des­ver­wal­tungs­am­tes ein­ge­stellt.

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Trink­was­ser­not­ver­sor­gung

Die Trink­was­ser­not­ver­sor­gung in Deutsch­land wurde ur­sprüng­lich für den Ver­tei­di­gungs­fall kon­zi­piert. Daher ist der Bund für die Durch­füh­rung von Vor­sor­ge­maß­nah­men zur Si­cher­stel­lung des le­bens­not­wen­di­gen Trink­was­ser­be­darfs der Be­völ­ke­rung im Ver­tei­di­gungs­fall ver­ant­wort­lich. Al­ler­dings hat sich die Be­dro­hungs­la­ge in den ver­gan­ge­nen 20 Jah­ren ver­än­dert. Be­dro­hun­gen gehen heute eher von ter­ro­ris­ti­schen An­grif­fen oder Na­tur­ka­ta­stro­phen als von krie­ge­ri­schen Aus­ein­an­der­set­zun­gen aus.

Die Trink­was­ser­not­ver­sor­gung ist so kon­zi­piert, dass die Zi­vil­be­völ­ke­rung und die Streit­kräf­te bei Aus­fall der öf­fent­li­chen Was­ser­ver­sor­gung un­mit­tel­bar über ein­fach zu be­die­nen­de Brun­nen­an­la­gen im Ver­brauchs­ge­biet ver­sorgt wer­den kön­nen. Damit stellt sie einen we­sent­li­chen Bei­trag zur Si­cher­heit in der Was­ser­ver­sor­gung dar.

Die Maß­nah­men für die Not­was­ser­ver­sor­gung wer­den nach dem Was­ser­si­cher­stel­lungs­ge­setz durch­ge­führt.

Pla­nung und Rea­li­sie­rung der Ein­zel­maß­nah­men wer­den von den Land­krei­sen und kreis­frei­en Städ­ten durch­ge­führt. Die Maß­nah­men wer­den vom Bund (Bun­des­amt für Be­völ­ke­rungs­schutz und Ka­ta­stro­phen­hil­fe) fi­nan­ziert.

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Re­fe­rat Ab­was­ser­be­sei­ti­gung, An­la­gen zum Um­gang mit was­ser­ge­fähr­den­den Stof­fen, Was­ser­ver­sor­gung, Ge­wäs­ser­schutz, Was­ser­rah­men­richt­li­nie

Mi­nis­te­ri­um für Wis­sen­schaft, En­er­gie, Kli­ma­schutz und Um­welt des Lan­des Sachsen-​Anhalt
Leip­zi­ger Stra­ße 58
39112 Mag­de­burg

Te­le­fon: +49 391 567-1551
E-​Mail: VzAl2(at)mwu.sachsen-​anhalt.de