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Rechts­vor­schrif­ten und Or­ga­ni­sa­ti­on

Über­sicht der öffentlich-​rechtlichen Ent­sor­gungs­trä­ger (ÖRE)

Die Land­krei­se und kreis­frei­en Städ­te sind als öffentlich-​rechtliche Ent­sor­gungs­trä­ger (ÖRE) für die Ent­sor­gung der in ihrem Ge­biet an­fal­len­den und ihnen zu über­las­se­nen Ab­fäl­le ver­ant­wort­lich. Sie er­he­ben für ihre Leis­tun­gen auf der Grund­la­ge von Sat­zun­gen Ge­büh­ren, so­weit nicht ein pri­vat­recht­li­ches Ent­gelt ge­for­dert wird.
Mag­de­burg
Halle
Dessau-​Roßlau
Alt­mark­kreis Salz­we­del
Land­kreis Anhalt-​Bitterfeld
Land­kreis Börde
Ab­fall­wirt­schaft Sachsen-​Anhalt Süd - AöR
Ent­sor­gungs­wirt­schaft des Land­krei­ses Harz AöR
Land­kreis Je­ri­chower Land
Land­kreis Mansfeld-​Südharz
Saa­le­kreis
Salz­land­kreis
Land­kreis St­endal
Land­kreis Wit­ten­berg

Rechts­vor­schrif­ten zur Kreis­lauf­wirt­schaft

Rechts­grund­la­ge ist das Kreis­lauf­wirt­schafts­ge­setz zur För­de­rung der Kreis­lauf­wirt­schaft, zur Scho­nung der na­tür­li­chen Res­sour­cen und zum Schutz von Mensch und Um­welt bei der Er­zeu­gung und Be­wirt­schaf­tung von Ab­fäl­len. Es wird er­gänzt durch das Ab­fall­ge­setz Sachsen-​Anhalts.

In der Regel sind die un­te­ren Ab­fall­be­hör­den für den Voll­zug des Ab­fall­rechts ver­ant­wort­lich. In der Zu­stän­dig­keits­ver­ord­nung für das Ab­fall­recht sind die Zu­stän­dig­kei­ten se­pa­rat ge­nannt, die nicht der Re­gel­zu­stän­dig­keit der Land­krei­se und kreis­frei­en Städ­te als un­te­rer Ab­fall­be­hör­de zu­zu­ord­nen sind.

Ge­büh­ren und Aus­la­gen für die In­an­spruch­nah­me der Lan­des­ver­wal­tung  er­ho­ben. Ge­büh­ren und Aus­la­gen für die In­an­spruch­nah­me der Lan­des­ver­wal­tung im Zu­sam­men­hang mit ab­fall­recht­li­chen An­ge­le­gen­hei­ten rich­ten sich nach der All­ge­mei­nen Ge­büh­ren­ord­nung Sachsen-​Anhalts.

Ge­mein­nüt­zi­ge und ge­werb­li­che Samm­lun­gen nach § 18 KrWG sind in der Regel beim Lan­des­ver­wal­tungs­amt an­zu­zei­gen. Die An­zei­ge hat spä­tes­tens 3 Mo­na­te vor ihrem be­ab­sich­tig­ten Be­ginn zu er­fol­gen.

Das Sam­meln, Be­för­dern, Han­deln und Ma­keln nicht ge­fähr­li­cher Ab­fäl­le nach § 53 KrWG ist dem je­wei­li­gen Land­kreis bzw. der kreis­frei­en Stadt am Haupt­sitz in Sachsen-​Anhalt an­zu­zei­gen. Bei ge­fähr­li­chen Ab­fäl­len ist dort einen Er­laub­nis nach § 54 KrWG zu be­an­tra­gen. Die Anzeige-​ und Er­laub­nis­ver­ord­nung re­gelt unter an­de­rem die An­for­de­run­gen an die Zu­ver­läs­sig­keit sowie Sach- und Fach­kun­de. Sie be­stimmt auch die Anzeige-​ und Er­laub­nis­ver­fah­ren in Pa­pier­form und elek­tro­nisch sowie die Mit­füh­rungs­pflich­ten.

Mit der Zwei­ten Ver­ord­nung zur Fort­ent­wick­lung der ab­fall­recht­li­chen Über­wa­chung wurde die Ent­sor­gungs­fach­be­trie­be­ver­ord­nung ak­tua­li­siert und für Ent­sor­gungs­fach­be­trie­be das frei­wil­li­ge Zer­ti­fi­zie­rungs­sys­tem an­ge­passt. Es wur­den die Grund­la­gen für einen elek­tro­ni­schen Aus­tausch von Zer­ti­fi­ka­ten und Über­wa­chungs­be­rich­ten ge­schaf­fen und ein ein­heit­li­ches Ent­sor­gungs­fach­be­trie­be­re­gis­ter ein­ge­rich­tet. Wei­te­re In­for­ma­tio­nen sind bei der zu­stän­di­gen Be­hör­de (in Sachsen-​Anhalt Lan­des­amt für Um­welt­schutz) zu er­hal­ten. Für die An­er­ken­nung von Ent­sor­ger­ge­mein­schaf­ten und Zu­stim­mung zu Über­wa­chungs­ver­trä­gen ist die von der LAGA ent­wi­ckel­te Voll­zugs­hil­fe M 36 an­zu­wen­den.

Au­ßer­dem wurde die Ab­fall­be­auf­trag­ten­ver­ord­nung no­vel­liert. Der Kreis der zur Be­stel­lung eines Ab­fall­be­auf­trag­ten ver­pflich­te­ten Un­ter­neh­men wurde über­ar­bei­tet und er­wei­tert. Das Lan­des­ver­wal­tungs­amt hat Voll­zugs­hin­wei­se und ein For­mu­lar für An­trä­ge be­reit­ge­stellt.

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Be­stä­ti­gung der An­spruchs­be­rech­ti­gung nach Ein­weg­kunst­stoff­fonds­ge­setz

Das Ein­weg­kunst­stoff­fonds­ge­setz (EWK­FondsG) ver­pflich­tet Her­stel­ler von be­stimm­ten Einweg-​Kunststoffprodukten zur Fi­nan­zie­rung von Entsorgungs-​, Reinigungs-​ und Sen­si­bi­li­sie­rungs­maß­nah­men im Rah­men ihrer er­wei­ter­ten Her­stel­ler­ver­ant­wor­tung . Das Um­welt­bun­des­amt er­hebt die Son­der­ab­ga­be bei den ver­pflich­te­ten Un­ter­neh­men und zahlt aus dem Fonds Mit­tel an öffentlich-​rechtliche An­spruchs­be­rech­tig­te aus, die ent­spre­chen­de Leis­tun­gen er­bracht haben. 

Für die Ver­wal­tung und Ab­wick­lung der Son­der­ab­ga­be hat das Um­welt­bun­des­amt einen Ein­weg­kunst­stoff­fonds sowie die di­gi­ta­le Platt­form DIVID für die Re­gis­trie­rung der pflich­ti­gen Her­stel­ler und der An­spruchs­be­rech­tig­ten ein­ge­rich­tet: https://www.ein­weg­kunst­stoff­fonds.de/de.

Wer kann Mit­tel aus dem Fonds er­hal­ten?

Öffentlich-​rechtliche Ent­sor­gungs­trä­ger und sons­ti­ge ju­ris­ti­sche Per­so­nen des öf­fent­li­chen Rechts, die auf­grund lan­des­recht­li­cher Re­ge­lun­gen Entsorgungs-​, Reinigungs-​ und Sen­si­bi­li­sie­rungs­maß­nah­men nach § 3 Num­mer 12 bis 15 EWK­FondsG durch­füh­ren, kön­nen eine Kos­ten­er­stat­tung gel­tend ma­chen. Hier­für müs­sen sie sich beim Um­welt­bun­des­amt als An­spruchs­be­rech­tig­te re­gis­trie­ren und frist­ge­recht mel­den, wel­che er­stat­tungs­fä­hi­gen Leis­tun­gen sie im Vor­jahr er­bracht haben.

Zu­stän­di­ge Lan­des­be­hör­de nach § 15 Abs. 4 EWK­FondsG

Zu den er­for­der­li­chen Re­gis­trie­rungs­un­ter­la­gen ge­hört eine von der zu­stän­di­gen Lan­des­be­hör­de aus­ge­stell­te Be­stä­ti­gung der grund­sätz­li­chen An­spruchs­be­rech­ti­gung. Diede Be­stä­ti­gung er­teilt für den Kom­mu­nal­be­reich das Lan­des­ver­wal­tungs­amt.

An­trä­ge kön­nen unter Nut­zung des be­reit­ge­stell­ten For­mu­lars hier ein­ge­reicht wer­den: EWK­FondsG(at)LVwA.Sachsen-​Anhalt.de.

Dem Lan­des­ver­wal­tungs­amt ob­liegt je­doch nur die Be­stä­ti­gung der grund­sätz­li­chen An­spruchs­be­rech­ti­gung. Die in­halt­li­che Prü­fung der gel­tend ge­mach­ten An­sprü­che über­nimmt das Um­welt­bun­des­amt.

Für die Re­gis­trie­rung von An­spruchs­be­rech­tig­ten sieht das EWK­FondsG keine Frist vor. Je­doch ist die Re­gis­trie­rung die Vor­aus­set­zung für die Leis­tungs­mel­dung (§ 17 Ab­satz 1 EWK­FondsG). Nur re­gis­trier­te An­spruchs­be­rech­tig­te kön­nen auf der EWKFonds-​Plattform DIVID ab 2025 bis zum 15. Mai eines jeden Jah­res eine Leis­tungs­mel­dung ab­ge­ben.

Wei­te­re In­for­ma­tio­nen fin­den Sie auf den Sei­ten des Um­welt­bun­des­am­tes.

Ge­mein­sam für ein sau­be­res Sachsen-​Anhalt - Stra­fen für il­le­ga­le Be­sei­ti­gung von Ab­fäl­len

Ab­fäl­le am Stra­ßen­rand und Plas­tik­müll auf den Wegen sind eine ernst­zu­neh­men­de Um­welt­ver­schmut­zung und stel­len eine Ord­nungs­wid­rig­keit dar. Der Buß­geld­ka­ta­log zur Ahn­dung der il­le­ga­len Be­sei­ti­gung von Ab­fäl­len Sachsen-​Anhalts er­mög­licht einen lan­des­weit ein­heit­li­chen Rah­men, um il­le­ga­le Be­sei­ti­gung zu sank­tio­nie­ren.

Zum Schutz un­se­rer Um­welt und zur Scho­nung end­li­cher Res­sour­cen müs­sen Ab­fäl­le ord­nungs­ge­mäß ent­sorgt wer­den. Die Ver­ant­wor­tung und die Pflicht trifft alle Bür­ge­rin­nen und Bür­ger glei­cher­ma­ßen. Wei­te­re In­for­ma­tio­nen kön­nen dem Flyer (pdf 3 MB) ent­nom­men wer­den.