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Exzellenzstrategie: Was Exzellenzcluster für den Wissenschaftsstandort Sachsen-Anhalt bedeuten

Forschungsstark, vernetzt, international. Sachsen-Anhalt ist schon jetzt ein Wissenschafts- und Forschungsstandort mit einer gut ausgebauten Infrastruktur. Mit den beiden renommierten Universitäten Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg und Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, den vier Hochschulen für angewandte Wissenschaften, der Kunsthochschule Burg Giebichenstein und vielen wichtigen außeruniversitären Forschungseinrichtungen ist das Land reich an zukunftsweisenden Projekten, anwendungsorientierten Innovationen und internationaler Reputation.

„Unser Ziel ist es, dass in der anstehenden Entscheidungsrunde auch Anträge aus Sachsen-Anhalt erfolgreich sind. Denn derart strategische Investitionen ins Hochschulsystem stärken zukunftsfähige Forschungsfelder und steigern die Attraktivität unserer Universitäten mit Blick auf Neuberufungen, Nachwuchswissenschaft oder die Einwerbung zusätzlicher Drittmittel.“

Prof. Dr. Armin Willingmann, Minister für Wissenschaft, Energie, Klimaschutz und Umwelt 

Zukunftsfähige Forschungsfelder stärken – mit verlässlicher Finanzierung, wissenschaftlicher Vernetzung und noch mehr internationaler Sichtbarkeit

Damit Sachsen-Anhalt sich auch in Zukunft im mitunter harten internationalen Wettbewerb in Forschung und Wissenschaft positionieren und ein noch immer bestehendes Ost-West-Gefälle ausgleichen kann, möchte das Land gemeinsam mit allen Beteiligten die bereits international ausgewiesenen zukunftsfähigen Forschungsfelder weiter stärken, die Vernetzung der Hochschulen mit außeruniversitärer Forschung weiter ausbauen sowie Kompetenzzentren, Forschungsnetzwerke und -cluster aufbauen und weiterentwickeln. Denn natürlich verhält es sich so: Wo Spitzenforschung bereits etabliert ist, da zieht sie auch weitere Spitzenforschende aus dem In- und Ausland an. Daher unterstützt das Land die Universitäten beispielsweise beim Einwerben von neuen Sonderforschungsbereichen.

Ein weiterer wichtiger Motor ist die Exzellenzstrategie von Bund und Ländern. In den vergangenen zwei Jahren hat das Ministerium den Universitäten insgesamt 13 Millionen Euro zusätzlich für Exzellenzinitiativen bereitgestellt. Von den vier vom Ministerium geförderten Antragsskizzen waren Anfang Februar 2024 zwei in der Vorauswahl erfolgreich: Die Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg konnte sich mit der Projektskizze „SmartProSys“ in der ersten Runde durchsetzen. Die Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg war mit der Projektskizze „Zentrum für chirale Elektronik“ erfolgreich.

Bis zum 22. August 2024 haben die Universitäten nun Zeit, für die erfolgreichen Projektskizzen Vollanträge einzureichen. Die Uni Magdeburg verfolgt mit der Projektskizze „SmartProSys“ das Ziel, die chemischen und biotechnologischen Produktionsprozesse nachhaltig umzugestalten − auf der Grundlage einer grünen Kreislaufwirtschaft für Kohlenstoff. Es geht vor allem um die Frage, wie sich Plastikmüll und biogene Rest- und Abfallstoffe systematisch und effizient in wertvolle Moleküle für neue Produkte umwandeln lassen. Ziel der Cluster-Initiative der Uni Halle ist es, Datenspeicherung und Informationsverarbeitung noch schneller, energieeffizienter und stabiler zu machen. In einem eigens dafür geplanten Zentrum für chirale Elektronik wollen die Forschenden elektronische Bauteile mit neuen Funktionen und Eigenschaften entwickeln.

In der Finalrunde konkurrieren die 41 Neuanträge mit den 57 bestehenden Exzellenzclustern, insgesamt werden also 98 Vollanträge zu bewerten sein. Begutachtet werden die Anträge zwischen Oktober 2024 und Februar 2025 in international besetzten Panels, am 22. Mai 2025 entscheidet die Exzellenzkommission darüber, welche Projekte gefördert werden.

Im Erfolgsfall kann ein Exzellenzcluster für sieben Jahre mit jährlich bis zu zehn Millionen Euro gefördert werden. Eine Verlängerung um weitere sieben Jahre ist möglich. Zunächst einmal bedeutet das für die Cluster eine Förderung ihres international wettbewerbsfähigen Forschungsfeldes. Die Gelder kommen aber auch der wissenschaftlichen Profilbildung und Prioritätensetzung an den jeweiligen Universitäten zugute. Und sie schaffen exzellente Ausbildungs- und Karrierebedingungen für den wissenschaftlichen Nachwuchs.

Status Exzellenzcluster bringt mehr Attraktivität für Studierende, den wissenschaftlichen Nachwuchs und Forschungspartner

Unabhängig vom Erfolg der eingereichten Projektskizzen werden die für die Bewerbung als Exzellenzcluster erarbeiteten Konzepte die Entwicklung der jeweiligen Forschungsschwerpunkte weiterbringen. Nicht zu unterschätzen ist zudem das mit dem Titel verbundene Renommee. Denn in der Regel führt ein Status der Exzellenz zu einer besseren Reputation und somit zu einer höheren Attraktivität für die weltweit besten Forschungspartner, für den wissenschaftlichen Nachwuchs und auch für Studierende.

Abteilung Hochschulen, Wissenschaft und Forschung

Ministerium für Wissenschaft, Energie, 
Klimaschutz und Umwelt
 des Landes Sachsen-Anhalt 
Leipziger Straße 58 
39112 Magdeburg 

Telefon: +49 391 567- 3477
E-Mail: VzAL5(at)mwu.sachsen-anhalt.de

Hintergrund: Exzellenzstrategie von Bund und Ländern

Die Exzellenzstrategie von Bund und Ländern wurde 2016 ins Leben gerufen. Sie verbindet die Förderung von Spitzenforschung mit langfristigen und strategischen Investitionen in das Hochschulsystem.