Mit einer School for New Global Dynamics zu neuem Paradigma
Von Handelskriegen über sozialer Spaltung bis hin zum Klimawandel − zahlreiche Krisen deuten darauf hin, dass die Welt in eine neue historische Epoche eingetreten ist, die auch neue Formen des Krisenmanagements erfordert. Doch wie wirken diese globalen Dynamiken zusammen? Und lassen sich Trends erkennen? Die länderübergreifende und interdisziplinäre Exzellenzcluster-Initiative „New Global Dynamics“ will diese Fragen beantworten und daraus Erklärungen für die gegenwärtigen Weltordnungen ableiten.
„Insbesondere an der Uni Halle untersuchen wir dabei das oft paradoxe Verhältnis zwischen regionalen oder lokalen Ereignissen und größeren globalen Dynamiken, sowohl historisch als auch gegenwärtig.“
Prof. Dr. Jonathan Everts, Co-Sprecher der Exzellenzcluster-Initiative
Dialog zwischen Gesellschafts- und Umwelttheorien mit historischen Erklärungen
Das Konsortium aus den Universitäten Leipzig und Halle möchte gemeinsam mit Wissenschaftler:innen aus sieben Leibniz-, Max-Planck- und Helmholtz-Instituten einen fruchtbaren Dialog zwischen Gesellschafts- und Umwelttheorien mit historischen Erklärungen anstoßen. Ziel ist eine umfassende und vergleichende Analyse von neuen globalen Dynamiken als neues Wissensfeld. Die Forschung soll zu jeder Krisendimensionen zusammenführen und verständlich machen, wie die scheinbar allgemeine Multikrise in verschiedenen Regionen der Welt ganz unterschiedlich wahrgenommen, erlebt und beantwortet wird.
„Erstmals werden solche Zäsuren und Dynamiken so umfassend, so tiefgreifend, mit so unterschiedlichen Ansatzpunkten und mit so vielen Disziplinen gemeinschaftlich untersucht.“
Prof. Dr. Jonathan Everts, Co-Sprecher der Exzellenzcluster-Initiative
School for New Global Dynamics und neues Paradigma
Die unterschiedlichen Reaktionen auf Krisen manifestieren sich nach Beobachtung der Forschenden in konkurrierenden, aber auch komplementären und zusammenwachsenden Globalisierungsprojekten, die eine multipolare Weltordnung gestalten. Die Beschreibung und Analyse dieser Globalisierungsprojekte ist ein wichtiges Ziel. Dabei geht es auch um eine Neubewertung der Frage, ob die Moderne als Erfolgsgeschichte beschrieben werden kann. In gemeinsamer Arbeit der 25 Wissenschaftler:innen aus Geographie, Anthropologie, Global Studies, Recht, Geschichte, Literatur, Kulturwissenschaften und Regionalstudien soll sich in einer interdisziplinären School for New Global Dynamics ein neues Paradigma entwickeln. Sie soll auch als Inkubator für Spitzenforschung und einzigartige Ausbildungsmöglichkeiten dienen, zum Beispiel für eine Ausbildung in internationalen PhD- und MA-Programmen.
„Mit der Idee einer School for New Global Dynamics bauen wir auf bereits bestehenden und gut funktionierenden Strukturen auf, in denen die Universitäten Leipzig und Halle nun auf paritätischer Basis orts-, länder- und universitätsübergreifend zusammenarbeiten. Erste Aktivitäten in diese Richtung gibt es bereits. Beispielsweise eine gemeinsame Summer School für Promovierende beider Hochschulen und internationale Gäste, die wir auf Basis bestehender Strukturen der Uni Leipzig weiterentwickelt haben.“
Prof. Dr. Jonathan Everts, Co-Sprecher der Exzellenzcluster-Initiative
Netzwerk
Universität Leipzig
Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU)
Beteiligte Wissenschaftler:innen:
https://www.newglobaldynamics.com/team