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Moderationsprozess Selke-Dialog

Alle lieben das Selketal!

Für das Umweltministerium steht fest: „Die Selke und das Selketal haben ein großes ökologisches Potenzial und damit hohen naturschutzfachlichen Stellenwert. Dies macht die Region auch für den Tourismus zu einem Magnet. Technischer Hochwasserschutz ist immer ein Eingriff in die Natur. Hier gilt es abzuwägen. Die Planungen im Selketal werden seit Jahren kontrovers diskutiert. Allen Beteiligten gemeinsam – und das möchte ich hervorheben – ist das Bekenntnis zum Hochwasserschutz und zum Naturschutz als Ganzes wichtig. Alle lieben das Selketal – ich denke, dies ist eine gute Ausgangslage, um zu einer gemeinsamen Lösung zu kommen."

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Selke-Dialog

Der 12. April 1994 ist den Anrainern von Selke und Bode noch immer tief im Gedächtnis verankert. In jedem Jahr, zu Beginn der Schneeschmelze oder bei Starkniederschlagsereignissen, kommen die Erinnerungen an das Hochwasser und damit die Angst zurück, dass sich dieses wiederholen könnte. Daher ist der Hochwasserschutz in der Region ein zentrales Ziel der Landespolitik. Zur Erreichung dieses Zieles werden seit Jahren große Anstrengungen zur Erarbeitung sinnvoller und angemessener Schutzkonzepte unternommen.

Seit 1994 haben sich in der Region Interessengruppen herausgebildet, die die behördlichen Planungen für einen Hochwasserschutz begleiten. Es konnte kein umfassender Hochwasserschutz (ausgenommen Planungen bzw. Einzelmaßnahmen vor Ort) realisiert werden. Speziell die Planungen im Selketal stoßen in der Bevölkerung einerseits auf Zustimmung. Anderseits, wegen ihrer umfänglichen Auswirkungen auf Natur und Landschaft, gibt es auch eine starke Ablehnung. Allen Beteiligten gemeinsam ist das Bekenntnis zum Hochwasserschutz und zum Naturschutz als Ganzes wichtig. Letztendlich scheiden sich jedoch die Geister an der Antwort auf die Frage: „Wie kann Hochwasserschutz vor Ort bestmöglich für Mensch und Natur umgesetzt werden?“

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Was ist das Ziel und wie kommen wir dahin?

Unter dem Titel "Selke-Dialog" erfolgte die Erarbeitung einer nachhaltigen Lösung im Rahmen eines Moderationsprozesses. Ziel des Prozesses war es, aus den festgefahrenen Gleisen herauszukommen und einen Konsens zu erarbeiten, der von allen Interessengruppen gemeinsam getragen wird.

In einem einjährigen Moderationsprozess (2017 und 2018) unter der Schirmherrschaft des Umweltministeriums  wurde den einzelnen Bürgerinitiativen und Vertreterinnen und Vertreter der Kommunen, der Landwirtschaft und der Fachverwaltungen die Möglichkeit gegeben, ihre Vorschläge einzubringen und sich zu beteiligen. Es fanden insgesamt neun Veranstaltungen des Rundes Tisches statt.

Mit der Abschlussveranstaltung am 25. Juni 2018 konnte dieser Prozess mit Unterzeichnung einer gemeinsamen Erklärung erfolgreich beendet werden. Zur Begleitung der darin gestellten Aufgabe wurde ein Beirat aus Vertreterinnen und Vertretern der Region gegründet, welcher den weiteren Planungsprozess eng begleiten wird.

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Vom Selke-Dialog zum Selke-Beirat

Nach Beendigung des Selke-Dialoges wurde für den weiteren Planungsprozess ein begleitender Beirat im November 2018 eingerichtet. Am 3. April 2019 wurden die Mitglieder des Selke-Beirates offiziell berufen. Nahezu alle Beteiligten Interessengruppen und Institutionen haben ihre weitere Mitarbeit im Selke-Beirat zugesagt, somit ist auch zukünftig ein enger Austausch mit der Region zur Abstimmung der weiteren Planungsschritte des Talsperrenbetriebes für einen nachhaltigen Hochwasserschutz an der Selke sichergestellt.

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Sitzungen Selke-Beirat

Der Selke-Beirat tagt zweimal im Jahr.

Die letzte Sitzung des Selke-Beirates hat am 1. November 2023 stattgefunden. Für den 18. März 2024 ist die nächste Sitzung geplant.

Selke-Dialog III am 25. Juni 2018 in Gatersleben

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Dokumente

Gemeinsame Erklärung des Runden Tisches (328 KB)

Anlagen zur Gemeinsamen Erklärung können per E-Mail abgefordert werden

Selke-Dialog. Eröffnungspräsentation (216 KB)

Hochwasserschutz an der Selke im Harz (1,66 MB)

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Referat Hochwasserschutz, Gewässer- und Anlagenunterhaltung, EU-Hochwasser-Risikomanagement-Richtlinie

Ministerium für Wissenschaft, Energie, Klimaschutz und Umwelt des Landes Sachsen-Anhalt
Leipziger Str. 58
39112 Magdeburg

Telefon: +49 391 567-1551
E-Mail: VzAl2(at)mwu.sachsen-anhalt.de