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FÖJ - Lan­des­ak­ti­ons­tag

Jähr­lich fin­det im Frei­wil­li­gen Öko­lo­gi­schen Jahr (FÖJ) in Sachsen-​Anhalt trä­ger­über­grei­fend eine Lan­des­ak­ti­on statt. Die Ak­ti­on wird dabei von zwölf FÖJ-​Sprecherinnen und -​Sprechern des Lan­des ab No­vem­ber in mo­nat­li­chen Tref­fen or­ga­ni­siert, ge­plant und mit Leben ge­füllt.

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FÖJ-​Landesaktion 2024: „FÖJ bringt Viel­falt – Pflan­zen einer Bio­tophe­cke“

Der Lan­des­ak­ti­ons­tag des FÖJ in Sachsen-​Anhalt wird jähr­lich von den ak­tu­el­len FÖJ-​Sprecherinnen und -​Sprechern in Zu­sam­men­ar­beit mit den bei­den Trä­gern In­ter­na­tio­na­le Ju­gend­ge­mein­schafts­diens­te (ijgd) und Stif­tung Um­welt, Natur-​ und Kli­ma­schutz des Lan­des Sachsen-​Anhalt (SUNK) ge­plant und vor­be­rei­tet. In die­sem Jahr fand die Ak­ti­on am 4. und 5. April 2024 auf dem Par­zi­val­hof, Wölpe 7 in Kuh­fel­de statt. Ziel war es, eine Biotop-​Hecke zu pflan­zen.


Über 600 hei­mi­sche Sträu­cher wie Pfaf­fen­hüt­chen, Weiß­dorn, Hart­rie­gel, Ha­sel­nuss und Fel­sen­bir­ne und da­zwi­schen Bäume wie Feld- und Berg­ahorn, Buche, Eiche und Ulme wur­den von der SUNK ge­för­dert. Die Bäume, die zu­nächst im Schutz der an­de­ren Sträu­cher her­an­wach­sen, wer­den spä­ter hof­fent­lich viele Jahr­hun­der­te Schat­ten spen­den, als „Was­ser­pum­pen“ die­nen und ein güns­ti­ges Mi­kro­kli­ma für zahl­rei­che Tier- und Pflan­zen­ar­ten schaf­fen. Im Vor­feld der Pflanz­ak­ti­on hatte Fa­mi­lie Sied­ler Pflanz­fur­chen in die Pflanz­flä­che ge­zo­gen und mit Zaun­pfäh­len die Hecke genau ein­ge­mes­sen.


Am ers­ten Ak­ti­ons­tag tra­fen sich mor­gens die FÖJ-​Sprecherinnen und -​Sprecher und die Trä­ger, um alles vor­zu­be­rei­ten. So wurde bei Nach­barn ein Schlaf­saal ein­ge­rich­tet und auf dem Par­zi­val­hof die Feld­kü­che und die Es­sens­scheu­ne. Am Nach­mit­tag tra­fen die rest­li­chen Frei­wil­li­gen ein. In einem Work­shop er­klär­ten Da­ni­el und An­selm Sied­ler vom Par­zi­val­hof, wie die Pflan­zen ge­setzt wer­den müs­sen, damit sie ein lan­ges Leben haben. Dazu er­läu­ter­ten sie die Be­deu­tung der Hecke als Land­schafts­ele­men­te. Nach dem Work­shop teil­ten sich die Ar­beits­grup­pen auf in vier Pflanz­grup­pen, eine Zaungrup­pe und eine Grup­pe, die die noch ein­ge­schla­ge­nen Pflan­zen ver­teil­te und dar­auf ach­te­te, dass die Ver­tei­lung der Pflan­zen den tro­cke­ne­ren und feuch­te­ren Be­rei­chen der Flä­che an­ge­passt wird.

Für das leib­li­che Wohl sorg­ten das ijgd-​Team und der ijgd-​Landesvorstand mit Un­ter­stüt­zung zwei­er FÖJ-​Sprecherinnen und -​Sprecher, ge­wohnt le­cker vegan und ve­ge­ta­risch, mit fri­schen Zu­ta­ten aus dem Hof­la­den.

Auf­grund des Re­gens war das Team froh, für den ers­ten Tag nicht mehr ge­plant zu haben. So konn­ten sich alle nach einer war­men Mahl­zeit am La­ger­feu­er oder im Öko-​Café ken­nen­ler­nen und ge­mein­sam aus­tau­schen.

Am zwei­ten Tag hörte der Regen zum Glück zu­nächst erst ein­mal auf und nach dem Früh­stück konn­ten alle Grup­pen aktiv wer­den: Zwei Grup­pen be­gan­nen am äu­ße­ren Rand des Pla­nungs­ge­biets, zwei in der Mitte be­gin­nend, so dass die Grup­pen auf­ein­an­der zu ar­bei­ten konn­ten, bis alle Sträu­cher und Bäume ge­pflanzt waren.

Um die frisch ge­pflanz­te Hecke vor allem in den ers­ten Jah­ren vor Wild­biss zu schüt­zen, wur­den mit Hilfe eines Boh­rers Zaunele­men­te ge­setzt, denn der Wild­druck ist auch in die­ser Re­gi­on im­mens. Der schwe­re, auf­ge­weich­te Boden und die Tat­sa­che, dass nur ein Erd­boh­rer zur Ver­fü­gung stand, führ­ten dazu, dass der Zaun­bau in den ge­plan­ten sechs Stun­den nicht ab­ge­schlos­sen wer­den konn­te. Über die Hälf­te aller Pfäh­le konn­ten er­folg­reich ge­setzt wer­den. Die Nach­ar­bei­ten, das Set­zen der rest­li­chen Zaun­pfäh­le und das Auf­hän­gen des Zau­nes, wur­den von der Fa­mi­lie Sied­ler über­nom­men.

Jour­na­lis­tin­nen und Jour­na­lis­ten der Volks­stim­me und des MDR konn­ten sich von der Tat­kraft der Frei­wil­li­gen über­zeu­gen. Auch ein Film­team der Why-​Not-Filme, die ju­gend­li­ches En­ga­ge­ment in Sachsen-​Anhalt fil­misch do­ku­men­tiert, war vor Ort. FÖJ-​Sprecher, Frei­wil­li­ge und die Re­fe­ren­tin­nen der bei­den Trä­ger stan­den für In­ter­views zur Ver­fü­gung. Als Gäste be­grüß­ten die Frei­wil­li­gen Herrn Mi­cha­el Stief vom Mi­nis­te­ri­um für Wis­sen­schaft, En­er­gie, Kli­ma­schutz und Um­welt (MWU), der es sich nicht neh­men ließ, selbst einen Baum auf der auf­ge­weich­ten Flä­che zu pflan­zen, sowie Herrn Dr. Willy Boß als Vor­stand der SUNK. Herr Paul Rei­ter war als Vor­stands­mit­glied der ijgd wäh­rend der ge­sam­ten Zeit im Catering-​Team aktiv. Die­ses sorg­te für das leib­li­che Wohl aller.

Weder Re­gen­wet­ter noch Schlamm auf der Pflanz­flä­che konn­ten die 35 en­ga­gier­ten FÖJ­le­rin­nen und FÖJ­ler ab­schre­cken. Mit un­er­müd­li­cher Tat­kraft und Aus­dau­er fan­den über 600 Pflan­zen einen Platz zum Wur­zeln und Wach­sen für einen zu­künf­ti­gen Le­bens­raum.

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FÖJ-​Landesaktion 2023: „Früh­jahrs­schmutz? -  Nein, Früh­jahrs­PUTZ dank FÖJ!“

Der Lan­des­ak­ti­ons­tag des Jah­res 2023 fand am 05. Mai in Halle statt. Un­be­ab­sich­tigt aber pas­send, reih­te sich der Lan­des­ak­ti­ons­tag in den Hal­len­ser Frei­wil­li­gen­tag "Engel für einen Tag" (05. und 06. Mai 2023) ein. 

Lei­der kommt es noch viel zu häu­fig vor, dass Ab­fäl­le an Ort und Stel­le fal­len ge­las­sen und in der Natur ent­sorgt wer­den. Müll schmückt trau­ri­ger Weise oft das Stadt­bild. Doch dabei ist der un­schö­ne An­blick nicht das größ­te Übel. Durch das Wet­ter und Winde zer­set­zen sich die Kunst­stof­fe un­ter­schied­lich schnell oder gar nicht. Eine ver­hee­ren­de Folge: Ent­ste­hung von Mi­kro­plas­tik und wei­ter­ge­tra­ge­ne Ab­fäl­le, wel­che in Flüs­se, Seen und letzt­end­lich in die Meere ge­lan­gen. Ver­schie­dens­te Öko­sys­te­me wer­den ge­fähr­det!

Die FÖJ­le­rin­nen und FÖJ­ler woll­ten ein Zei­chen set­zen gegen den Müll und für das um­welt­be­wuss­te Han­deln. Um mit Pas­san­tin­nen und Pas­san­ten ins Ge­spräch zu kom­men hat­ten die FÖJ-​Sprecherinnen und Spre­cher ein Quizz rund um das Thema Müll vor­be­rei­tet und als Preis selbst de­sign­te Sti­cker­bö­gen zum Thema dru­cken las­sen.

Von 12 bis 16 Uhr sam­mel­ten 60 FÖJ­le­rin­nen und FÖJ­ler aus ganz Sachsen-​Anhalt auf der Peiß­nitz in Halle jede Menge Müll. Vom Treff­punkt auf der Zie­gel­wie­se an der Fon­tä­ne aus war kein Ab­fall vor Sam­mel­wü­ti­gen in Si­cher­heit, von et­li­chen Zi­ga­ret­ten­stum­meln bis zu gro­ßen Elek­tro­ge­rä­ten war alles dabei.

Staats­se­kre­tär Dr. Stef­fen Eich­ner, Mi­nis­te­ri­um für Wis­sen­schaft, En­er­gie, Kli­ma­schutz und Um­welt des Lan­des Sachsen-​​Anhalt, Land­tags­ab­ge­ord­ne­ter Wolf­gang Aldag, die Bei­sit­zen­de Ka­ta­ri­na Brede­low für Bil­dung und So­zia­les der Stadt Halle und Mi­cha­el Harms, Ge­schäfts­füh­rer der ijgd, mach­ten sich durch ihren Be­such di­rekt vor Ort ein ei­ge­nes Bild vom gro­ßen En­ga­ge­ment der Frei­wil­li­gen und drück­ten damit ihre Wert­schät­zung aus.

Dass En­ga­ge­ment für die Um­welt in Ge­mein­schaft auch noch Spaß macht, er­leb­ten alle An­we­sen­den an die­sem Tag. Die bei­den Trä­ger des FÖJ, In­ter­na­tio­na­le Ju­gend­ge­mein­schafts­diens­te (ijgd) und Stif­tung Um­welt, Natur-​ und Kli­ma­schutz des Lan­des Sachsen-​Anhalt (SUNK) un­ter­stüt­zen den Lan­des­ak­ti­ons­tag  bei der Pla­nung und der Um­set­zung.

FÖJ-​Landesaktion 2022: „Aktiv in Arend­see – FÖJ schützt nach­hal­ti­ge Le­bens­räu­me“ – 30 Jahre FÖJ

In die­sem Jahr fand die FÖJ-​Landesaktion im Ju­bi­lä­ums­jahr 30 Jahre FÖJ in Sachsen-​Anhalt als Lan­des­ak­ti­ons­wo­che unter dem Motto „Aktiv am Arend­see – FÖJ schützt nach­hal­ti­ge Le­bens­räu­me“ be­reits vom 28. März bis 1. April in Arend­see statt.

 In Zu­sam­men­ar­beit mit dem Ju­gend­wald­heim in Arend­see wur­den unter an­de­rem mehr als 8000 neue Bäume am Grü­nen Band, im Be­reich des Har­per Moo­res sowie in der Wi­sche auf 6,8 Hekt­ar Schad­flä­chen ge­pflanzt. Diese Flä­chen muss­ten, be­dingt durch die jah­re­lan­ge Tro­cken­heit sowie Sturm­schä­den, be­räumt wer­den und neu mit Lär­chen, Ess­kas­ta­ni­en, Stiel­ei­chen sowie Vo­gel­kir­schen, aber auch mit Kie­fern neu be­pflanzt wer­den. Im Be­reich des Grü­nen Ban­des wur­den klei­ne Kie­fern ent­fernt, um den Hei­de­cha­rak­ter der Land­schaft um die Wir­ler Spit­ze zu er­hal­ten und nicht zu­wach­sen zu las­sen. Au­ßer­dem wur­den im Ju­gend­wald­heim Nist- und Brut­käs­ten für Vögel und Fle­der­mäu­se ge­baut.

Die FÖJ-​Sprecherinnen und -​Sprecher luden am Ende der Woche Gäste zu einer Ge­sprächs­run­de und einem Rund­gang, dazu ge­hör­ten unter an­de­rem Dr. Her­bert Woll­mann MdB Ju­lia­ne Klee­mann MdL Sachsen-​Anhalt, Herr Uwe Zisch­ka­le als Ver­tre­ter des Mi­nis­te­ri­ums für Wis­sen­schaft, En­er­gie, Kli­ma­schutz und Um­welt, Ver­tre­te­rin­nen und Ver­tre­ter der Stif­tung Um­welt, Natur-​ und Kli­ma­schutz, des Arend­seer Be­treu­ungs­forst­am­tes sowie der Stadt Arend­see. Ihnen allen wurde die po­si­ti­ve Ent­wick­lung des seit 1991 in Sachsen-​ An­halt an­ge­bo­te­nen FÖJ dar­ge­stellt. Er­klärt wurde auch, wel­che viel­fäl­ti­gen Mög­lich­kei­ten ein FÖJ bie­tet.

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Hin­ter­grund

Das FÖJ ist ein Bildungs-​ und Ori­en­tie­rungs­jahr, in dem sich die Teil­neh­men­den im Alter zwi­schen 16 und 26 Jah­ren in einer der über 120 Ein­satz­stel­len in Sachsen-​Anhalt, wie bei­spiels­wei­se im Be­reich des Na­tur­schut­zes, Tier­schut­zes, er­neu­er­ba­ren En­er­gien oder Nach­hal­tig­keit be­ruf­lich ori­en­tie­ren und sich für die Natur und Um­welt eh­ren­amt­lich en­ga­gie­ren kön­nen.

Teil­neh­men kön­nen Ju­gend­li­che und junge Er­wach­se­ne im Alter zwi­schen 16 und 26 Jah­ren, die die Voll­zeit­schul­pflicht er­füllt haben. Ein be­son­de­rer Schul­ab­schluss ist nicht er­for­der­lich, wich­tig sind In­ter­es­se und Mo­ti­va­ti­on.

Seit 1991 bie­tet Sachsen-​Anhalt ein FÖJ an und war mit eines der ers­ten Bun­des­län­der, die mit dem FÖJ be­gon­nen haben: Päd­ago­gisch be­glei­te­te Se­mi­na­re, den Aus­tausch und die Ver­net­zung zwi­schen den jun­gen Er­wach­se­nen un­ter­ein­an­der sowie eine Aus- und Fort­bil­dung in Be­lan­gen der Bil­dung für nach­hal­ti­ge Ent­wick­lung.

In Sachsen-​Anhalt gibt es zwei Trä­ger, die das FÖJ an­bie­ten:

Die Stif­tung Um­welt, Natur-​ und Kli­ma­schutz des Lan­des Sachsen-​Anhalt (SUNK) und
die In­ter­na­tio­na­len Ju­gend­ge­mein­schafts­diens­te Lan­des­ver­ein Sachsen-​Anhalt e.V. (ijgd).

Ju­gend­li­che zwi­schen 16 und 26 Jah­ren, die sich für ein Jahr für Umwelt-​ und Na­tur­schutz en­ga­gie­ren wol­len, kön­nen in un­ter­schied­li­chen Ar­beits­fel­dern Berufs-​ und Le­bens­er­fah­rung sam­meln, z. B. in Um­welt­bil­dungs­zen­tren, auf Bio­bau­ern­hö­fen, in staat­li­chen Na­tur­schutz­be­hör­den, in Na­tur­schutz­ver­bän­den oder Tier­hei­men.

Die Teil­neh­men­den er­hal­ten mo­nat­lich 280 EURO Ta­schen­geld sowie einen mo­nat­li­chen Zu­schuss von 70 EURO für Ver­pfle­gung.

In­ter­es­sier­te kön­nen sich bei den an­er­kann­ten Trä­gern Stif­tung Um­welt, Natur-​ und Kli­ma­schutz Sachsen-​Anhalt (SUNK) sowie In­ter­na­tio­na­le Ju­gend­ge­mein­schafts­diens­te (ijgd e.V.) be­wer­ben. 

Das Frei­wil­li­ge Öko­lo­gi­sche Jahr wird durch den Eu­ro­päi­schen So­zi­al­fond (ESF) und das Bun­des­mi­nis­te­ri­um für Fa­mi­lie, Se­nio­ren, Frau­en und Ju­gend (BMFS­FJ) ge­för­dert.

Wei­ter­füh­ren­de In­for­ma­tio­nen fin­den sich unter:

Frei­wil­li­ges Öko­lo­gi­sches Jahr (sachsen-​anhalt.de)

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