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Was­ser­ge­fähr­den­de Stof­fe

An­la­gen zum Um­gang mit was­ser­ge­fähr­den­den Stof­fen

An­la­gen, in denen was­ser­ge­fähr­den­de Stof­fe her­ge­stellt, be­han­delt, ver­wen­det, ge­la­gert oder ab­ge­füllt wer­den, sind so zu er­rich­ten und zu be­trei­ben, dass eine Ver­un­rei­ni­gung der Ge­wäs­ser ver­mie­den wird. Zu die­sen An­la­gen zäh­len zum Bei­spiel Heiz­öl­ver­brau­cher­an­la­gen in Pri­vat­haus­hal­ten, Tank­stel­len, Gül­lela­ger aber auch In­dus­trie­an­la­gen wie Erd­öl­raf­fi­ne­rien und Che­mie­be­trie­be.

Die tech­ni­schen und ord­nungs­recht­li­chen An­for­de­run­gen an An­la­gen sind in der Ver­ord­nung über An­la­gen zum Um­gang mit was­ser­ge­fähr­den­den Stof­fen (AwSV) auf­ge­führt. Die Ver­ord­nung rich­tet sich an Be­trei­ber und Er­rich­ter von An­la­gen mit was­ser­ge­fähr­den­den Stof­fen. Das gilt auch für Heiz­öl­ver­brau­cher­an­la­gen im pri­va­ten Be­reich. Aus­künf­te über die An­for­de­run­gen bei Er­rich­tung und beim Be­trieb von pri­va­ten Öl­hei­zun­gen er­tei­len die Un­te­ren Was­ser­be­hör­den der Land­krei­se oder kreis­frei­en Städ­te.

Zu den was­ser­ge­fähr­den­den Sub­stan­zen zäh­len feste, flüs­si­ge und gas­för­mi­ge Stof­fe, Stoff­ge­mi­sche und Stoff­grup­pen, die die phy­si­ka­li­sche, che­mi­sche oder bio­lo­gi­sche Be­schaf­fen­heit des Was­sers dau­er­haft ver­än­dern und schäd­lich be­ein­träch­ti­gen kön­nen. Das sind unter an­de­rem Lö­sungs­mit­tel, mi­ne­ral­öl­hal­ti­ge Rück­stän­de, Pflan­zen­be­hand­lungs­mit­tel, Schwer­me­tal­le, Phos­pha­te sowie ha­lo­ge­nier­te Koh­len­was­ser­stof­fe, Säu­ren und Lau­gen.

Die Be­trei­ber von An­la­gen  zum Um­gang mit was­ser­ge­fähr­den­den Stof­fen haben die Was­ser­ge­fähr­dungs­klas­se der ein­ge­setz­ten Stof­fe zu er­mit­teln und zu do­ku­men­tie­ren, so­weit dies nicht schon durch den Her­stel­ler des Stof­fes oder den­je­ni­gen, der den Stoff in den Ver­kehr ge­bracht hat, ge­sche­hen ist. Dazu sind die Stof­fe nach einem vor­ge­ge­be­nen Be­wer­tungs­sche­ma zu un­ter­su­chen. Die Stof­fe wer­den in drei Was­ser­ge­fähr­dungs­klas­sen ein­ge­stuft. Bei­spie­le für schwach was­ser­ge­fähr­den­de Stof­fe (Was­ser­ge­fähr­dungs­klas­se 1) sind Rapsöl­me­thyl­es­ter und Auf­tau­sal­ze, für deut­lich was­ser­ge­fähr­den­de Stof­fe (Was­ser­ge­fähr­dungs­klas­se 2) Heiz­öl Extra Leicht und Phe­nol und für stark was­ser­ge­fähr­den­de Stof­fe (Was­ser­ge­fähr­dungs­klas­se 3) Ben­zol und Queck­sil­ber.

Wei­te­re Er­läu­te­run­gen und ein ak­tu­el­ler Online-​Katalog was­ser­ge­fähr­den­der Stof­fe sind auf den Web­sei­ten des Um­welt­bun­des­am­tes (UBA) zu fin­den.

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An­er­ken­nung von Sach­ver­stän­di­gen­or­ga­ni­sa­tio­nen

Sach­ver­stän­di­ge nach der Ver­ord­nung über An­la­gen zum Um­gang mit was­ser­ge­fähr­den­den Stof­fen sind sol­che Per­so­nen, die von zu­ge­las­se­nen Or­ga­ni­sa­tio­nen für die Prü­fung von An­la­gen nach der Ver­ord­nung über An­la­gen zum Um­gang mit was­ser­ge­fähr­den­den Stof­fen be­stellt sind. Da die Zu­las­sung län­der­über­grei­fend gül­tig ist, muss eine Sach­ver­stän­di­gen­or­ga­ni­sa­ti­on nur in einem Land zu­ge­las­sen wer­den. In Sachsen-​Anhalt ist hier­für das Mi­nis­te­ri­um für Wis­sen­schaft, En­er­gie, Kli­ma­schutz und Um­welt zu­stän­dig. Die Zu­las­sung er­folgt in einem förm­li­chen Ver­fah­ren.

Die Liste aller in der Bun­des­re­pu­blik Deutsch­land zu­ge­las­se­nen Sach­ver­stän­di­gen­or­ga­ni­sa­tio­nen führt das Lan­des­amt für Natur, Um­welt und Ver­brau­cher­schutz in Nordrhein-​Westfalen. Die ak­tu­el­le Liste kann hier ein­ge­se­hen wer­den.

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Re­fe­rat Ab­was­ser­be­sei­ti­gung, An­la­gen zum Um­gang mit was­ser­ge­fähr­den­den Stof­fen, Was­ser­ver­sor­gung, Ge­wäs­ser­schutz, Was­ser­rah­men­richt­li­nie

Mi­nis­te­ri­um für Wis­sen­schaft, En­er­gie, Kli­ma­schutz und Um­welt des Lan­des Sachsen-​Anhalt
Leip­zi­ger Stra­ße 58
39112 Mag­de­burg

Te­le­fon: +49 391 567-1551
E-​Mail: VzAl2(at)mwu.sachsen-​anhalt.de