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En­er­gie­auf­sicht

Si­cher­heit der En­er­gie­ver­sor­gung

Die Kon­trol­le der Si­cher­heit und Zu­ver­läs­sig­keit der En­er­gie­ver­sor­gung und der Lei­tungs­net­ze ge­hört auf Grund­la­ge von § 49 des En­er­gie­wirt­schafts­ge­set­zes (EnWG) zu den Auf­ga­ben der En­er­gie­auf­sicht. Zu­stän­dig dafür ist das Mi­nis­te­ri­um für Wis­sen­schaft, En­er­gie, Kli­ma­schutz und Um­welt (MWU).


Das En­er­gie­recht setzt dabei vor allem auf die Ei­gen­ver­ant­wor­tung. Des­halb legen die tech­ni­schen Fach­ver­bän­de der En­er­gie­wirt­schaft (zum Bei­spiel der VDE Ver­band der Elek­tro­tech­nik Elek­tro­nik In­for­ma­ti­ons­tech­nik e.V. und der DVGW Deut­scher Ver­ein des Gas- und Was­ser­fa­ches e.V.) die An­for­de­run­gen an die Aus­stat­tung und tech­ni­sche Si­cher­heit An­la­gen­tech­nik im Sinne an­er­kann­ter Re­geln der Tech­nik fest. Die En­er­gie­auf­sicht wird in der Regel nur an­lass­be­zo­gen tätig. Ihr ob­liegt keine for­ma­li­sier­te Über­wa­chung im Zuge einer kon­kre­ten Anlagen-​ oder Kom­po­nen­ten­ge­neh­mi­gung.

 

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Ge­neh­mi­gung des Netz­be­trie­bes

Wer den Be­trieb eines En­er­gie­ver­sor­gungs­net­zes für Elek­tri­zi­tät und Gas auf­neh­men möch­te, be­nö­tigt gemäß § 4 EnWG eine Ge­neh­mi­gung der nach Lan­des­recht zu­stän­di­gen Be­hör­de. Für in Sachsen-​Anhalt ge­le­ge­ne Netze ist diese Be­hör­de das Mi­nis­te­ri­um für Wis­sen­schaft, En­er­gie, Kli­ma­schutz und Um­welt (MWU).
Mit der Be­an­tra­gung muss der Nach­weis er­bracht wer­den, dass das Un­ter­neh­men die per­so­nel­le, tech­ni­sche und wirt­schaft­li­che Leis­tungs­fä­hig­keit und Zu­ver­läs­sig­keit be­sitzt, den Netz­be­trieb ent­spre­chend den Vor­schrif­ten des EnWG auf Dauer zu ge­währ­leis­ten. Wel­che An­trags­un­ter­la­gen ein­zu­rei­chen sind, ent­neh­men Sie bitte dem ne­ben­ste­hen­den Merk­blatt zur Be­an­tra­gung der Ge­neh­mi­gung des Netz­be­trie­bes nach § 4 EnWG (PDF, 263KB).

Wer vor­sätz­lich oder fahr­läs­sig ohne Ge­neh­mi­gung nach § 4 Abs. 1 EnWG ein En­er­gie­ver­sor­gungs­netz be­treibt, be­geht eine Ord­nungs­wid­rig­keit, die nach § 95 EnWG mit einer Geld­bu­ße ge­ahn­det wird.

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Be­lie­fe­rung von Kun­den mit En­er­gie

En­er­gie­ver­sor­gungs­un­ter­neh­men, die Kun­den mit En­er­gie be­lie­fern, ohne dabei ein Netz zu be­trei­ben, be­nö­ti­gen keine Netz­ge­neh­mi­gung. Be­lie­fern sie Haus­halts­kun­den, sind gemäß § 5 EnWG die Auf­nah­me und Be­en­di­gung der Tä­tig­keit sowie Än­de­run­gen ihrer Firma bei der Bun­des­netz­agen­tur un­ver­züg­lich an­zu­zei­gen. 

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Trans­port von Strom und Gas

Die ei­gent­li­che Be­lie­fe­rung von Kun­den, der Ver­kauf von Strom und Gas, un­ter­liegt dem frei­en Markt. Jeder kann sich sei­nen Strom-​ oder Gas­an­bie­ter frei wäh­len und dabei zum Bei­spiel auf den Preis und die Her­kunft der En­er­gie ach­ten. An­ders ist das beim Trans­port von Strom und Gas durch die Lei­tungs­net­ze. Diese Netze ge­hö­ren ein­zel­nen Netz­be­trei­bern, die nicht frei ge­wählt wer­den kön­nen. Aus die­sem Grund wer­den die Höhe der Netz­ent­gel­te durch die Bun­des­netz­agen­tur und die Lan­des­re­gu­lie­rungs­be­hör­de kon­trol­liert. 

 

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Ver­sor­gungs­si­cher­heit

Die Strom-​ und Gas­net­ze wer­den durch die Netz­be­trei­ber si­cher be­trie­ben. Da­durch ist die Ver­sor­gungs­si­cher­heit im Strom-​ und Gas­be­reich sehr hoch. Zum Aus­druck kommt das bei­spiels­wei­se im SAIDI-​Wert (Sys­tem Average In­ter­rup­ti­on Du­ra­ti­on Index). Die­ser Wert gibt die durch­schnitt­li­che Aus­fall­dau­er je ver­sorg­tem Ver­brau­cher an. Zu­letzt lag der SAIDI-​Wert bei nur 12,8 Mi­nu­ten im Strom-​ und 1,26 Mi­nu­ten im Gas­be­reich. Die SAIDI-​Werte wer­den durch die Bun­des­netz­agen­tur er­ho­ben und auf deren Web­sei­te für Strom und Gas ver­öf­fent­licht.

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Gas­spei­cher

Wäh­rend Strom nur in sehr klei­nem Maß (in Pump­spei­cher­kraft­wer­ken oder Bat­te­rien) ge­spei­chert wer­den kann, lässt sich Erd­gas sehr gut spei­chern. Dies er­folgt meist in un­ter­ir­di­schen Spei­chern, bei­spiels­wei­se ehe­ma­li­gen Gas­la­ger­stät­ten oder in gro­ßen Hohl­räu­men in Salz­la­ger­stät­ten, den so­ge­nann­ten Ka­ver­nen.
In Sachsen-​Anhalt be­fin­den sich Gas­spei­cher für 32.400 Te­ra­watt­stun­den (TWh), das sind 14 Pro­zent der bun­des­deut­schen Vor­rä­te. Die in Deutsch­land ins­ge­samt ge­spei­cher­te Gas­men­ge ent­spricht etwa 28 Pro­zent des deut­schen Jah­res­ver­brauchs. Nur noch etwa 8 Pro­zent des hier ver­brauch­ten Erd­ga­ses stam­men aus deut­scher För­de­rung. Die Gas­ver­sor­gung in Deutsch­land ist je­doch wegen der vie­len Im­port­quel­len sehr si­cher. Die Spei­che­rung ist vor allem des­halb not­wen­dig, weil im Win­ter an Tagen mit be­son­ders hohem Wär­me­be­darf zu­sätz­lich zu den Im­por­ten auch im Som­mer ein­ge­spei­cher­tes Gas in die Gas­lei­tun­gen ein­ge­speist wer­den muss.

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Kri­sen­vor­sor­ge

Durch Wet­terein­flüs­se, tech­ni­sche Stö­run­gen, Un­fäl­le oder Hand­lun­gen Drit­ter kann die En­er­gie­ver­sor­gung ge­stört wer­den. Die Be­trei­ber von Strom-​ und Gas­net­zen be­rei­ten sich auf sol­che Stör­fäl­le vor und haben rund um die Uhr Ein­satz­per­so­nal und Ma­te­ri­al ver­füg­bar.

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Re­fe­rat En­er­gie­auf­sicht, En­er­gie­re­gu­lie­rung

Mi­nis­te­ri­um für Wis­sen­schaft, En­er­gie, Kli­ma­schutz und Um­welt des Lan­des Sachsen-​Anhalt
Leip­zi­ger Stra­ße 58
39112 Mag­de­burg

Te­le­fon:  +49 391 567- 1611
E-​Mail: VzAL3(at)mwu.sachsen-​anhalt.de

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