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Kognitive Vitalität: mehr Lebensqualität, Selbstverwirklichung und Selbstständigkeit

Gedächtnisstörungen, Wahrnehmungsstörungen, Aufmerksamkeitsstörungen − allesamt sind das Diagnosen, die, unter anderem, einen großen Einfluss darauf haben, ob ein Mensch noch selbstständig und selbstbestimmt leben kann. Solche Einschränkungen im Alltag zu vermeiden, ist das Ziel der Exzellenzcluster-Initiative „Cognitive Vitality“. Mit neuen Technologien möchten die Forschenden aus Magdeburg und Halle Behandlungs- und Präventionsverfahren entwickeln und digitale Lösungen schaffen. Denn eine bessere Hirngesundheit bedeutet auch eine bessere Lebensqualität, Selbstverwirklichung und Selbstständigkeit.

„Perspektivisch sollen die Erkenntnisse zu neuen Therapien und Produkten führen, die Beeinträchtigungen höherer kognitiver Leistungen, insbesondere des Gedächtnisses, der räumlichen Orientierung, der Aufmerksamkeit und der Entscheidungsfindung entgegenwirken. Vision ist es, einen international führenden Standort für kognitive Gesundheit zu entwickeln, der einen Paradigmenwechsel in der Medizin im Umgang mit Kognition anführt.“

Prof. Dr. Emrah Düzel, Sprecher der Exzellenzcluster-Initiative „Cognitive Vitality“

Welche neuronalen, somatischen und sozialen Faktoren bestimmen die kognitive Vitalität?

Das Konsortium will die anatomischen und systemischen Grundlagen solcher Störungen entschlüsseln. Die Forschenden möchten herausfinden, welche neuronalen, somatischen und sozialen Faktoren die kognitive Vitalität bestimmen. Als wissenschaftlichen Ansatz dafür haben sie sich für eine skalen- und speziesübergreifende Untersuchung kognitiver Schaltkreise entschieden.

„Solche Funktionsstörungen lassen sich voraussichtlich umkehren und aufgrund ihrer Vorhersagbarkeit beeinflussen. Wir gehen davon aus, dass unser Forschungscluster innerhalb von etwa sieben Jahren erste Interventionen und Präventionsmaßnahmen identifizieren wird, die in den Alltag und in die Primärversorgung integriert werden können.“

Prof. Dr. med. Emrah Düzel

Interdisziplinären Kooperationsstrukturen aus Ingenieurwissenschaften, Informatik, Medizin und Neurowissenschaften

Die Exzellenzcluster-Initiative umfasst verschiedene Wissenschaftsbereiche, die in interdisziplinären Kooperationsstrukturen eng zusammenarbeiten. Dazu gehören Ingenieurwissenschaften, Informatik, Medizin und Neurowissenschaften. Bereichsübergreifende Plattformen unterstützen mit der Entwicklung technischer Lösungen und Anwendungen. Im Februar 2023 fand ein sehr erfolgreiches internationales Symposium zum Thema „Cognitive Vitality“ statt, das durch die Exzellenzcluster-Initiative organisiert wurde.

„Ingenieurwissenschaften, Informatik, Medizin und Neurowissenschaften sind Schwerpunkte der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg. Dies ist eine hervorragende Voraussetzung, um hier ein neues, komplexes Themenfeld wie kognitive Vitalität mit innovativen Methoden zu erschließen.“

Prof. Dr. med. Emrah Düzel

Netzwerk

Beteiligte:

  • Institut für Kognitive Neurologie und Demenzforschung (IKND),
  • Medizinische Fakultät der Otto-von-Guericke-Magdeburg

Weitere beteiligte Einrichtungen:

  • Fraunhofer-Institut für Fabrikbetrieb und -automatisierung IFF
  • Leibniz-Institut für Neurobiologie Magdeburg LIN
  • Center for Behavioral Brain Sciences (CBBS)
  • Deutsches Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE)