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Pro­duk­ti­ons­pro­zes­se der Zu­kunft: dy­na­mi­sche Teams aus Mensch und Ma­schi­ne

Au­to­ma­ti­sie­rung in der Pro­duk­ti­on ba­siert über­wie­gend auf fes­ten, vor­ge­ge­be­nen Ab­läu­fen. Kom­ple­xe­re Her­aus­for­de­run­gen er­for­dern je­doch Fle­xi­bi­li­tät. Die bie­ten dy­na­mi­sche Teams aus Mensch und Ma­schi­ne. Ad­ap­ti­ve Fer­ti­gungs­pro­zes­se, bes­se­re Ar­beits­be­din­gun­gen, mehr Nach­hal­tig­keit und in­di­vi­du­el­le­re Pro­duk­te – das sind die Ziele der län­der­über­grei­fen­den und in­ter­dis­zi­pli­nä­ren Exzellenzcluster-​Initiative „Pro­duc­ti­ve Tea­ming“. Die zu­kunft­wei­sen­de Frage der For­schen­den aus Mag­de­burg, Chem­nitz und Il­men­au: Wie kön­nen Mensch und Ma­schi­ne bei der Be­ar­bei­tung kom­ple­xer Auf­ga­ben gleich­be­rech­tigt und men­schen­zen­triert zu­sam­men­ar­bei­ten? Ziel ist es, in­tel­li­gen­te Sys­te­me ko­gni­tiv so zu er­wei­tern, dass sie in der Lage sind, die Fä­hig­kei­ten und Be­dürf­nis­se der mensch­li­chen Team­part­ner in sol­chen Pro­zes­sen dy­na­misch zu an­ti­zi­pie­ren.

„Wir möch­ten die Zu­sam­men­ar­beit von Mensch und Ma­schi­ne auf eine neue Ebene heben. Eine neue Ge­ne­ra­ti­on dy­na­mi­scher Mensch-​Maschine-Teams in Pro­duk­ti­ons­sys­te­men soll in der Lage sein, kom­ple­xe­re und ad­ap­ti­ve­re Her­aus­for­de­run­gen zu be­wäl­ti­gen als ak­tu­el­le cyber-​physische Sys­te­me oder mensch­li­che Teams.“

Prof. Dr. rer. nat. Frank Ort­mei­er, Spre­cher der Exzellenzcluster-​Initiative „Pro­duc­ti­ve Tea­ming“

Agi­les Re­agie­ren und das An­pas­sen an Stö­run­gen: Sys­te­me sol­len in­tel­li­gen­ter wer­den

Die tri­uni­ver­si­tä­re For­schungs­in­itia­ti­ve will hier­für mensch­li­che Fä­hig­kei­ten, wie agi­les Re­agie­ren und das An­pas­sen an Stö­run­gen, auch auf ma­schi­nel­ler Ebene rea­li­sie­ren. So wol­len die For­schen­den die Pro­duk­ti­ons­pro­zes­se fle­xi­bel und an­pas­sungs­fä­hig hal­ten − so­wohl mit Blick auf die ein­zel­nen Pro­duk­ti­ons­schrit­te als auch auf die Ge­stal­tung des fer­ti­gen Pro­dukts. In­tel­li­gen­te Sys­te­me sol­len so ver­bes­sert wer­den, dass sie

  • auf ko­gni­ti­ver Ebene Schluss­fol­ge­run­gen zie­hen (co­gni­ti­ve awa­re­ness).
  • in­ter­de­pen­den­te Hand­lun­gen für naht­lo­se, ziel­ge­rich­te­te und ko­hä­ren­te Team­ar­beit ab­stim­men (ac­tion awa­re­ness).
  • ge­mein­sa­me Hand­lungs­plä­ne ent­wer­fen (goal awa­re­ness).
  • durch Trans­pa­renz in der Ent­schei­dungs­fin­dung Ver­trau­en und Ak­zep­tanz schaf­fen (trust awa­re­ness).

„Un­se­re Vi­si­on ist, dass wir in fünf Jah­ren ein in­ter­na­tio­na­les Zen­trum von 15 bis 20 Wis­sens­trä­gern welt­weit haben. Dort sol­len For­schen­de aus un­ter­schied­li­chen Be­rei­chen zu­sam­men­ar­bei­ten und Al­go­rith­men, Da­ten­sät­zen, Ver­su­che, An­for­de­run­gen und Re­gu­la­ri­en in­ter­na­tio­nal ge­bün­delt zu­sam­men­brin­gen.“

Prof. Dr. rer. nat. Frank Ort­mei­er

Netz­werk CHIM bringt Kom­pe­ten­zen er­folg­reich zu­sam­men und bün­delt Syn­er­gien

Die ge­mein­sa­me Exzellenzcluster-​Initiative ist aus dem schon lange und er­folg­reich be­stehen­den Forschungs-​ und In­no­va­ti­ons­netz­werk Chemnitz-​Ilmenau-Magdeburg (CHIM) her­vor­ge­gan­gen. Jede der drei Uni­ver­si­tä­ten bringt eine spe­zi­el­le Ex­per­ti­se ein – die TU Chem­nitz auf dem Ge­biet „Mensch-​Maschine-Interaktion und Ko­gni­ti­ve Sys­te­me“, die TU Il­men­au im Be­reich „In­tel­li­gen­te Sen­so­rik und kom­ple­xe Sys­te­me“ und die OVGU Mag­de­burg im For­schungs­feld „Künst­li­che In­tel­li­genz und Di­gi­tal En­gi­nee­ring.

„In einer immer kom­ple­xer wer­den­den Welt ist es von al­ler­höchs­ter Wich­tig­keit, so­wohl die ei­ge­nen Stär­ken und Kom­pe­ten­zen zu schär­fen als auch Ko­ope­ra­tio­nen ein­zu­ge­hen, von denen alle Part­ner pro­fi­tie­ren. Wir brin­gen die Kom­pe­ten­zen der ein­zel­nen Stand­or­te er­folg­reich zu­sam­men, bil­den Syn­er­gien und ent­wi­ckeln uns ge­mein­sam wei­ter. So er­gän­zen wir uns per­fekt und schaf­fen neue Mög­lich­kei­ten in For­schung und Lehre.“

Prof. Dr. rer. nat. Frank Ort­mei­er

Aus der er­folg­rei­chen Ko­ope­ra­ti­on ist bei­spiels­wei­se erst kürz­lich der deutsch­land­weit ein­zig­ar­ti­ge Stu­di­en­gang AI En­gi­nee­ring – Künst­li­che In­tel­li­genz in den In­ge­nieur­wis­sen­schaf­ten her­vor­ge­gan­gen, ein in­ter­uni­ver­si­tä­rer Stu­di­en­gang von fünf Hoch­schu­len in Sachsen-​Anhalt.

Be­son­de­res Au­gen­merk des For­schungs­pro­jekts liegt auch auf dem Technologie-​ und Wis­sens­trans­fer in re­gio­na­le und über­re­gio­na­le Un­ter­neh­men. Die Er­geb­nis­se sol­len ex­em­pla­risch zu­nächst in Ap­pli­ka­tio­nen in die An­wen­dung kom­men, in denen ro­bo­ti­sche Werk­zeug­ma­schi­nen eine Rolle spie­len. Eine In­ter­ak­ti­on mit den Be­rei­chen Psy­cho­lo­gie und Ver­hal­tens­mo­del­lie­rung soll zudem die Zu­frie­den­heit der mensch­li­chen Team­part­ner mit dem Pro­zess und dem Er­geb­nis ge­währ­leis­ten.

Netz­werk

Be­tei­lig­te:

  • Otto-​von-Guericke Uni­ver­si­tät Mag­de­burg
  • Tech­ni­sche Uni­ver­si­tät Chem­nitz
  • Tech­ni­sche Uni­ver­si­tät Il­men­au