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Wei­ter im Ren­nen um Ex­zel­lenz­clus­ter: Uni Halle-​Wittenberg

Die Martin-​Luther-Universität Halle-​Wittenberg (MLU) ist die größ­te und äl­tes­te Hoch­schu­le Sachsen-​Anhalts. Sie bie­tet ein um­fas­sen­des Fä­cher­spek­trum in den Geistes-​, Sozial-​, Natur-​ und den me­di­zi­ni­schen Wis­sen­schaf­ten. Im CHE-​Hochschulranking er­reicht sie re­gel­mä­ßig Spit­zen­plat­zie­run­gen. Mit ihrer zu­kunfts­ge­rich­te­ten For­schung und Lehre sowie dem damit ver­bun­de­nen In­no­va­ti­ons­trans­fer trägt sie zudem maß­geb­lich zur Be­deu­tung des Wis­sen­schafts­stand­or­tes Sachsen-​Anhalt bei und ist im Ren­nen um die be­gehr­te Ex­zel­lenz­för­de­rung mit einer An­trags­skiz­ze wei­ter dabei.

„Zu den Fi­na­lis­ten für eine Ex­zel­lenz­för­de­rung zu ge­hö­ren, spornt uns an, in den kom­men­den Mo­na­ten noch ein­mal alle Kräf­te zu bün­deln und einen wahr­haft ex­zel­len­ten An­trag zu er­ar­bei­ten. Das Ni­veau ist in der Fi­nal­run­de noch ein­mal höher, weil wir nun mit be­reits be­stehen­den Ex­zel­lenz­clus­tern kon­kur­rie­ren. Diese Her­aus­for­de­rung neh­men wir gerne an.“

Prof. Dr. Clau­dia Be­cker, Rek­to­rin der Uni­ver­si­tät Halle

Her­aus­ra­gen­de For­schung: Ma­te­ri­al,- Bio- und Geis­tes­wis­sen­schaf­ten

Das wis­sen­schaft­li­che Pro­fil der MLU ist ge­prägt durch die na­tur­wis­sen­schaft­li­chen Schwer­punk­te „Ma­te­ri­al­wis­sen­schaf­ten – Na­no­struk­tu­rier­te Ma­te­ria­li­en“ und „Bio­wis­sen­schaf­ten – Ma­kro­mo­le­ku­la­re Struk­tu­ren und bio­lo­gi­sche In­for­ma­ti­ons­ver­ar­bei­tung“ sowie durch die geis­tes­wis­sen­schaft­li­chen Schwer­punk­te „Aufklärung-​Religion-Wissen“ und „Ge­sell­schaft und Kul­tur in Be­we­gung. Dif­fu­si­on – Ex­pe­ri­ment – In­sti­tu­ti­on“.

Die von der MLU be­an­trag­ten Ex­zel­lenz­clus­ter sind aus be­reits eta­blier­ten und er­folg­rei­chen For­schungs­schwer­punk­ten her­vor­ge­gan­gen.Sie zie­len auf die Ent­wick­lung einer en­er­gie­ef­fi­zi­en­te­ren Elek­tro­nik, auf nach­hal­ti­ge­re Kunst­stof­fe und neue Implantat-​Technologien sowie auf die Er­for­schung der Grün­de für glo­ba­le Kri­sen. (Mehr zu den Clus­tern)

Auch über die be­an­trag­ten Ex­zel­lenz­clus­ter hin­aus be­trei­ben die Wis­sen­schaft­ler:innen an der Uni Halle Spit­zen­for­schung, bei­spiels­wei­se am Deut­schen Zen­trum für in­te­gra­ti­ve Bio­di­ver­si­täts­for­schung Halle-​Jena-Leipzig (iDiv). Das iDiv ist seit 2012 ein For­schungs­zen­trum der Deut­schen For­schungs­ge­mein­schaft (DFG). Hier ar­bei­ten Wis­sen­schaft­ler:innen aus aller Welt daran, die Grund­la­gen für die Er­fas­sung und den nach­hal­ti­gen Um­gang mit der Bio­di­ver­si­tät un­se­rer Erde be­reit­zu­stel­len. Die ex­zel­len­te Ex­per­ti­se der iDiv-​Trägerinstitutionen wird durch zahl­rei­che au­ßer­uni­ver­si­tä­re Ein­rich­tun­gen ge­stützt und be­rei­chert.

Enge Ver­zah­nung mit den au­ßer­uni­ver­si­tä­ren For­schungs­ein­rich­tun­gen in Halle und Um­ge­bung

Die For­schung der MLU bie­ten idea­le An­knüp­fungs­punk­te für Ko­ope­ra­tio­nen in der Re­gi­on und im Land Sachsen-​Anhalt ins­ge­samt. Das zeigt sich auch in der engen Ver­zah­nung mit den au­ßer­uni­ver­si­tä­ren For­schungs­ein­rich­tun­gen in Halle und Um­ge­bung sowie mit der Na­tio­na­len Aka­de­mie der Wis­sen­schaf­ten Leo­pol­di­na. Ört­lich sicht­bar wird das bei­spiels­wei­se auf dem Weinberg-​Campus in Halle, dem zweit­größ­ten Tech­no­lo­gie­park im Osten Deutsch­lands. Dort hat die Uni­ver­si­tät ihre na­tur­wis­sen­schaft­li­chen In­sti­tu­te kon­zen­triert und ar­bei­tet mit an­säs­si­gen Un­ter­neh­men und Part­nern der gro­ßen deut­schen For­schungs­ein­rich­tun­gen, wie der Max-​Planck- und der Fraunhofer-​Gesellschaft.

In­ter­na­tio­na­le Zu­sam­men­ar­beit

In­ter­na­tio­na­ler Aus­tausch ist we­sent­li­cher Be­stand­teil von wis­sen­schaft­li­chem Er­folg und zu­kunfts­ori­en­tier­ter Lehre. Als größ­te Hoch­schu­le Sachsen-​Anhalts ar­bei­tet die MLU mit weit über 250 Hoch­schu­len aus aller Welt in ihren Stu­di­en­pro­gram­men und in ge­mein­sa­men For­schungs­pro­jek­ten zu­sam­men. Mit rund 100 Hoch­schu­len welt­weit hat die Uni­ver­si­tät eine Hoch­schul­part­ner­schaft ab­ge­schlos­sen. In vier in­ter­na­tio­na­len Stu­di­en­pro­gram­men bie­tet die MLU auch einen dop­pel­ten Ab­schluss mit Part­ner­uni­ver­si­tä­ten im Aus­land für ihre Stu­die­ren­den an. Fast zehn Pro­zent der Stu­die­ren­den der MLU kom­men aus dem Aus­land.

Wissens-​ und Tech­no­lo­gie­trans­fer

Die MLU för­dert und be­treibt aktiv Wissens-​ und Tech­no­lo­gie­trans­fer. Als Grün­der­hoch­schu­le des Lan­des Sachsen-​Anhalt setzt sie einen Stra­te­gie­schwer­punkt des Wissens-​ und Tech­no­lo­gie­trans­fers auf in­no­va­ti­ve Un­ter­neh­mens­grün­dun­gen. Bei der Stra­te­gie­ent­wick­lung wurde die Uni­ver­si­tät 2012 bis 2016 als ein­zi­ge Hoch­schu­le des Lan­des Sachsen-​Anhalts vom Bun­des­mi­nis­te­ri­um für Wirt­schaft und En­er­gie im Wett­be­werb „EXIST Grün­dungs­kul­tur − Die Grün­der­hoch­schu­le“ ge­för­dert.

Im Ren­nen um die be­gehr­te Ex­zel­lenz­för­de­rung des Bun­des war die Uni Halle in der ers­ten Runde mit der Pro­jektskiz­ze „Zen­trum für chi­ra­le Elek­tro­nik“ er­folg­reich.

Exzellenzcluster-​Initiative „Cen­ter for Chi­ral Elec­tro­nics“

Zen­trum für chi­ra­le Elek­tro­nik: Ul­tra­schnel­le, en­er­gie­spa­ren­de und sehr sta­bi­le Da­ten­spei­che­rung
Die di­gi­ta­le Welt be­steht aus Daten, Daten, Daten. Und je mehr es wer­den, desto drän­gen­der wird die Frage: Wie kön­nen Da­ten­spei­che­rung und In­for­ma­ti­ons­ver­ar­bei­tung enorm viel schnel­ler, en­er­gie­ef­fi­zi­en­ter und sta­bi­ler wer­den? Um diese Her­aus­for­de­run­gen zu lösen, braucht es vor allem neue Ma­te­ria­li­en mit den ge­wünsch­ten Ei­gen­schaf­ten. Die län­der­über­grei­fen­de Exzellenzcluster-​Initiative „Cen­ter for Chi­ral Elec­tro­nics“ will daher mit einem in­no­va­ti­ven An­satz die Grund­la­gen für neue mo­le­ku­la­re, spin­tro­ni­sche und su­pra­lei­ten­de Bau­ele­men­te schaf­fen.

Nicht wei­ter­ge­kom­men sind fol­gen­de An­trags­skiz­zen:

Exzellenzcluster-​Initiative „Polymer-​life in­ter­faces (Po­LI­faces)“

Life-​Work-Recycle-Konzept für nach­hal­ti­ge und bes­se­re Kunst­stof­fe
Kunst­stof­fe las­sen sich bio­lo­gisch schlecht ab­bau­en. Das zu än­dern ge­hört zu den zen­tra­len Her­aus­for­de­run­gen der mo­der­nen Ma­te­ri­al­for­schung. Doch wer das Zu­sam­men­spiel von Natur und syn­the­ti­schen Po­ly­me­ren er­forscht, der stößt auf ei­ni­ge grund­le­gen­de Un­ver­ein­bar­kei­ten – vor allem beim Abbau künst­li­cher Ma­te­ria­li­en in na­tür­li­cher Um­ge­bung. Die län­der­über­grei­fen­de Exzellenzcluster-​Initiative „Po­LI­faces“ hat es sich daher zum Ziel ge­setzt, sol­che Ma­te­ria­li­en durch De­sign und Mo­del­lie­rung stark zu ver­bes­sern. Kon­kret geht es um mehr Nach­hal­tig­keit von Rei­fen, ver­stärk­ten Po­ly­es­tern, neuen Zahn- und Ohr­im­plan­ta­ten sowie um eine bes­se­re CAR-​T-Zelltherapie bei so­li­den Tu­mo­ren.

Exzellenzcluster-​Initiative „New Glo­bal Dy­na­mics“

Mit einer School for New Glo­bal Dy­na­mics zu neuem Pa­ra­dig­ma
Pan­de­mien, Krie­ge, neue im­pe­ria­lis­ti­sche Geo­po­li­tik, Kli­ma­ka­ta­stro­phe und Ver­lust der bio­lo­gi­schen Viel­falt − zahl­rei­che Kri­sen näh­ren die Vor­stel­lung, dass die Welt in eine neue his­to­ri­sche Epo­che ein­ge­tre­ten ist, die auch neue For­men des Kri­sen­ma­nage­ments er­for­dert. Doch wie wir­ken diese glo­ba­len Dy­na­mi­ken zu­sam­men? Und las­sen sich Trends er­ken­nen? Die län­der­über­grei­fen­de und in­ter­dis­zi­pli­nä­re Exzellenzcluster-​Initiative „New Glo­bal Dy­na­mics“ will diese Fra­gen be­ant­wor­ten und dar­aus eine Er­klä­rung der ge­gen­wär­ti­gen Welt­ord­nun­gen ab­lei­ten.