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Was­ser­stoff­land Sachsen-​Anhalt

Sachsen-​Anhalt war be­reits beim Aus­bau der er­neu­er­ba­ren En­er­gien ein Vor­rei­ter und hat die En­er­gie­wen­de in Ost­deutsch­land mit in Schwung ge­bracht. Beim Blick auf die En­er­gie­be­dar­fe der ost­deut­schen Bun­des­län­der wird aber klar, dass die En­er­gie­wen­de aus­schließ­lich mit er­neu­er­ba­rem Strom nicht zu schaf­fen sein wird.

Das Land Sachsen-​Anhalt sieht des­halb im Hoch­lauf einer kli­ma­freund­li­chen und maß­geb­lich auf er­neu­er­ba­rem Was­ser­stoff ba­sie­ren­den Was­ser­stoff­wirt­schaft die zwei­te wich­ti­ge Säule auf dem Weg zur Kli­ma­neu­tra­li­tät. Sachsen-​Anhalt ist schon seit Jahr­zehn­ten ein Was­ser­stoff­land und be­reit dafür die be­stehen­den güns­ti­gen  Stand­ort­be­din­gun­gen zu nut­zen, um zum Kris­tal­li­sa­ti­ons­punkt der ost­deut­schen Was­ser­stoff­wirt­schaft zu wer­den.

Gut­ach­ten: Grüne Was­ser­stoff­wirt­schaft in Sachsen-​Anhalt könn­te bis 2045 rund 27.000 Ar­beits­plät­ze schaf­fen

Sachsen-​Anhalt könn­te in den kom­men­den Jahr­zehn­ten er­heb­lich vom Auf­bau einer kli­ma­neu­tra­len Was­ser­stoff­wirt­schaft pro­fi­tie­ren. Das geht aus einem Gut­ach­ten des Köl­ner Be­ra­tungs­un­ter­neh­mens r2b en­er­gy con­sul­ting her­vor: Durch den Auf­bau von Produktions-​, Speicher-​ und Trans­port­ka­pa­zi­tä­ten sowie durch den wei­te­ren Aus­bau er­neu­er­ba­rer En­er­gien könn­ten bis 2045 lan­des­weit rund 27.000 zu­sätz­li­che Ar­beits­plät­ze ent­ste­hen. Das Gut­ach­ten, das im Auf­trag des En­er­gie­mi­nis­te­ri­ums er­stellt wurde, pro­gnos­ti­ziert zudem einen Zu­wachs an Wert­schöp­fung von 1,5 Mil­li­ar­den Euro pro Jahr.

„Die Stu­die be­legt, dass sich Sachsen-​Anhalt zu einer füh­ren­den Re­gi­on für die Er­zeu­gung und Nut­zung von kli­ma­neu­tral er­zeug­tem Was­ser­stoff ent­wi­ckeln kann, wenn wir wei­ter­hin die rich­ti­gen Wei­chen stel­len“, be­ton­te Wil­ling­mann. „Eine zen­tra­le Vor­aus­set­zung ist der be­schleu­nig­te Aus­bau er­neu­er­ba­rer En­er­gien, der künf­tig für die Pro­duk­ti­on von Was­ser­stoff be­nö­tigt wird. Dar­über hin­aus wird es von ent­schei­den­der Be­deu­tung sein, den wei­te­ren Auf­bau der Netz- und Speicher-​Infrastrukturen sowie In­ves­ti­tio­nen in den Auf­bau von Pro­duk­ti­ons­ka­pa­zi­tä­ten zu un­ter­stüt­zen.“

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Po­si­ti­ons­pa­pier: Was­ser­stoff­land Sachsen-​Anhalt – Was­ser­stoff­hoch­lauf in (Ost-) Deutsch­land um­set­zen

Das Gut­ach­ten zeigt auch, wo der­zeit noch Hin­der­nis­se für den er­folg­rei­chen Hoch­lauf einer wett­be­werbs­fä­hi­gen grü­nen Was­ser­stoff­wirt­schaft in Ost­deutsch­land be­stehen. Daher hat Sachsen-​Anhalts En­er­gie­mi­nis­ter Prof. Dr. Armin Wil­ling­mann wäh­rend des Was­ser­stoff Fo­rums Ost ein Po­si­ti­ons­pa­pier mit not­wen­di­gen Maß­nah­men auf na­tio­na­ler wie eu­ro­päi­scher Ebene an den Staats­se­kre­tär im Bun­des­mi­nis­te­ri­um für Wirt­schaft und Klima, Mi­cha­el Kell­ner, über­reicht.

Hand­lungs­be­darf sieht Wil­ling­mann vor allem in drei zen­tra­len Be­rei­chen: beim zü­gi­gen Auf­bau der Trans­port­in­fra­struk­tur, bei Rah­men­be­din­gun­gen für den Aus­bau von Spei­chern sowie bei Re­geln für Pro­duk­ti­on und Nut­zung von grü­nem und emis­si­ons­ar­mem Was­ser­stoff, ins­be­son­de­re im Be­reich der Zer­ti­fi­zie­rung. Zu den wich­tigs­ten Maß­nah­men, die der Bund mög­lichst noch im Som­mer 2024 an­sto­ßen bzw. um­set­zen soll­te, ge­hö­ren:

  • Um­set­zung eines trag­fä­hi­gen Fi­nan­zie­rungs­kon­zepts für das Wasserstoff-​Kernnetz, um Pla­nungs­si­cher­heit für In­ves­ti­tio­nen zu schaf­fen (der­zeit noch be­stehen­de Un­si­cher­hei­ten zu Fi­nan­zie­rungs­vor­ga­ben müs­sen schnell be­sei­tigt wer­den, damit In­ves­ti­tio­nen am Ka­pi­tal­markt rea­li­siert wer­den kön­nen)
  • Wei­ter­ent­wick­lung des re­gu­la­to­ri­schen Rah­mens für ein Was­ser­stoff­ver­teil­netz, um auch Un­ter­neh­men ab­seits gro­ßer Pipe­lines an das Was­ser­stoff­netz an­zu­schlie­ßen
  • Fer­tig­stel­lung einer Stra­te­gie des Bun­des für Was­ser­stoff­spei­cher
  • Ver­ein­fa­chung von Ge­neh­mi­gungs­ver­fah­ren und An­er­ken­nung der Ra­um­ver­träg­lich­keit für Gas­spei­cher, in denen künf­tig Was­ser­stoff ge­spei­chert wer­den soll
  • Ein­füh­rung eines prak­ti­ka­blen Zer­ti­fi­zie­rungs­sys­tems für grü­nen bzw. emis­si­ons­ar­men Was­ser­stoff und des­sen Fol­ge­pro­duk­te
  • Ein­füh­rung eines (mög­lichst eu­ro­pa­wei­ten) Zer­ti­fi­ka­te­han­dels zur Nut­zung von grü­nem Was­ser­stoff in der In­dus­trie (zur Er­fül­lung der Wasserstoff-​Quote aus der eu­ro­päi­schen „Erneuerbare-​Energien-Richtlinie“)
  • Schaf­fung einer För­der­ku­lis­se für grü­nen Was­ser­stoff in der In­dus­trie

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Was­ser­stoff Forum Ost: Im­pres­sio­nen

För­der­pro­gramm „Sachsen-​Anhalt ZU­KUNFTS­EN­ER­GIEN“

Erste Wei­chen­stel­lun­gen zum wei­te­ren Auf­bau der Was­ser­stoff­wirt­schaft sind be­reits er­folgt: Das neue För­der­pro­gramm „Sachsen-​Anhalt ZU­KUNFTS­EN­ER­GIEN“ un­ter­stützt In­ves­ti­tio­nen pri­va­ter und öf­fent­li­cher Un­ter­neh­men in die in­tel­li­gen­te Kopp­lung der En­er­gie­sek­to­ren Strom, Gas und Wärme. Im Kern geht es darum, Strom aus er­neu­er­ba­ren En­er­gien ver­stärkt für die Pro­duk­ti­on von grü­nem Was­ser­stoff oder die Be­reit­stel­lung von Wärme zu nut­zen.

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In­itia­ti­ve für Was­ser­stoff in Ost­deutsch­land

Erst An­fang März 2024 haben die sechs ost­deut­schen Län­der die „In­itia­ti­ve für Was­ser­stoff in Ost­deutsch­land“ (IWO) of­fi­zi­ell aus der Taufe ge­ho­ben, um die Zu­sam­men­ar­beit zu stär­ken. Die ge­mein­sa­me Platt­form soll Po­li­tik, Wirt­schaft und Wis­sen­schaft im Osten beim Thema „Güner Was­ser­stoff“ eng ver­net­zen und so den Auf­bau einer nach­hal­ti­gen Was­ser­stoff­wirt­schaft be­för­dern. Auch im Rah­men der IWO wird sich Sachsen-​Anhalt für die Ver­bes­se­rung recht­li­cher Rah­men­be­din­gun­gen und den Aus­bau der Ver­teil­net­ze für grü­nen Was­ser­stoff stark ma­chen.

In den Auf­bau der Wasserstoff-​Infrastruktur will Sachsen-​Anhalt in den nächs­ten Jah­ren gut 58 Mil­lio­nen Euro in­ves­tie­ren; wei­te­re 130 Mil­lio­nen Euro kom­men vom Bund. Zum deut­schen Wasserstoff-​Kernnetz in Sachsen-​Anhalt ge­hört u.a. die wich­ti­ge Ost-​West-Pipeline zwi­schen dem Mit­tel­deut­schen Che­mie­drei­eck, Mag­de­burg und dem nie­der­säch­si­schen Salz­git­ter.

Zum Down­load: Vor­trä­ge

  1. Ak­tu­el­le Was­ser­stoff­ak­ti­vi­tä­ten in Sach­sen An­halt
    Re­fe­rent: Dr. Ing. Ste­fan Scharf, Lan­des­ko­or­di­nie­rungs­stel­le Was­ser­stoff, Lan­des­en­er­gie­agen­tur Sach­sen An­halt GmbH
     
  2. En­er­gie­park Bad Lauch­städt/ Die Zu­kunft des Grü­nen Was­ser­stoffs
    Re­fe­ren­tin: Cor­ne­lia Müller-​Pagel, VNG AG
     
  3. Grü­ner Was­ser­stoff für die Raf­fi­ne­rie in Leuna
    Re­fe­rent: Tho­mas Beh­rends, To­tal­En­er­gies Raf­fi­ne­rie Mit­tel­deutsch­land
     
  4. Was­ser­stoff im Netz –es ist mög­lich!, Pro­jekt H2-20% Schops­dorf
    Re­fe­rent: Frank Schwer­mer, Netz­tech­nik Ava­con Netz GmbH
     
  5. „Green Bridge“·
    Dirk Sat­tur, Mit­tel­deut­sche Netz­ge­sell­schaft Gas mbH
     
  6. Hy­dro­gen Lab Leuna
    Mi­cha­el Sei­rig, Was­ser­stoff­la­bo­re Fraun­ho­fer IWES
     
  7. Gut­ach­ten zur Lan­des­was­ser­stoff­stra­te­gie
    Au­toren von r2b en­er­gy con­sul­ting GmbH

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Re­fe­rat En­er­gie­wen­de, Was­ser­stoff­wirt­schaft, En­er­gie­märk­te, En­er­gie­ef­fi­zi­enz, Wär­me­wen­de

Mi­nis­te­ri­um für Wis­sen­schaft, En­er­gie, Kli­ma­schutz und Um­welt des Lan­des Sachsen-​Anhalt
Leip­zi­ger Stra­ße 58
39112 Mag­de­burg

Te­le­fon: +49 391 567- 1611
E-​Mail: VzAL3(at)mwu.sachsen-​anhalt.de 

Kon­takt für Jour­na­lis­ten

Mat­thi­as Stoff­re­gen
Pres­se­spre­cher
Tel.: +49 391 567-1951
E-​Mail: mat­thi­as.stoff­re­gen(at)mwu.sachsen-​anhalt.de

FAQ: Was­ser­stoff – En­er­gie­trä­ger der Zu­kunft

Von Erd­gas, Kohle und Öl zu grü­nem Was­ser­stoff: In den kom­men­den Jahr­zehn­ten soll sich Sachsen-​Anhalt zum kli­ma­neu­tra­len In­dus­trie­stand­ort ent­wi­ckeln. Zahl­rei­che Wei­chen für den Auf­bau einer in­no­va­ti­ven Wasserstoff-​Wirtschaft wur­den im Land be­reits ge­stellt und wich­ti­ge Vor­ha­ben in den Be­rei­chen For­schung, Pro­duk­ti­on und In­fra­struk­tur auf den Weg ge­bracht. Er­fah­ren Sie mehr dar­über in un­se­rem Wasserstoff-​FAQ.

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