Menu
menu

Photovoltaik-​Freiflächenanlagen auf Acker­land in be­nach­tei­lig­ten Ge­bie­ten

Am 26.02.2022 ist die Frei­flä­chen­an­la­gen­ver­ord­nung (kurz FFAVO) in Kraft ge­tre­ten.

Durch die FFAVO wer­den in den Aus­schrei­bun­gen nach dem Erneuerbare-​Energien-Gesetz (EEG) künf­tig auch Ge­bo­te für Frei­flä­chen­an­la­gen auf Flä­chen, deren Flur­stü­cke zum Zeit­punkt des Be­schlus­ses über die Auf­stel­lung oder Än­de­rung des Be­bau­ungs­pla­nes als Acker­land ge­nutzt wor­den sind und in einem be­nach­tei­lig­ten Ge­biet gemäß § 3 Nr. 7 EEG lie­gen, zu­ge­las­sen. Davon aus­ge­nom­men sind Frei­flä­chen­an­la­gen, die in Natura-​2000-​Gebieten, er­klär­ten ge­schütz­ten Tei­len von Natur und Land­schaft nach § 20 Abs. 2, § 22 Abs. 2 BNatSchG i.V.m. § 15 Abs. 1 NatSchG LSA oder ge­setz­lich ge­schütz­ten Bio­to­pen nach § 30 BNatSchG und § 22 NatSchG LSA er­rich­tet wer­den sol­len. Eben­so wer­den Grün­land­flä­chen gemäß § 37 Abs. 1 Nr. 2 Buch­sta­be i EEG nicht vom An­wen­dungs­be­reich der FFAVO er­fasst.

Für Ge­bo­te auf Grund­la­ge der FFAVO gilt eine Zu­schlags­gren­ze von 100 Me­ga­watt zu in­stal­lie­ren­de Leis­tung pro Ka­len­der­jahr.  Der Be­griff des be­nach­tei­lig­ten Ge­bie­tes wird in § 3 Nr. 7 EEG unter Ver­weis auf die Richt­li­nie 86/465 EWG in der über­ar­bei­te­ten Fas­sung vom 13. März 1997 de­fi­niert. Es han­delt sich hier­bei um einen sta­ti­schen Ver­weis auf die am 13. März 1997 gel­ten­de Flä­chen­ku­lis­se für be­nach­tei­lig­te Ge­bie­te. Eine Liste von Ge­mein­den in Sachsen-​Anhalt, deren Ge­biets­flä­chen mit Stand 13. März 1997 als be­nach­tei­lig­tes Ge­biet gal­ten, ist der FFAVO an­hän­gig.

So­fern in der Liste nicht an­ders ver­merkt, galt die ge­sam­te Ge­biets­flä­che der auf­ge­führ­ten Ge­mein­den bzw. Ge­mein­de­tei­le als be­nach­tei­lig­tes Ge­biet. Bei ei­ni­gen Ge­mein­den gal­ten le­dig­lich be­stimm­te Ge­mar­kun­gen als be­nach­tei­lig­tes Ge­biet. Zu be­ach­ten ist, dass heute auf­grund zwi­schen­zeit­li­cher Ein­ge­mein­dun­gen ggf. wei­te­re Ge­mein­de­tei­le zu die­sen Ge­mein­den ge­hö­ren kön­nen. Zur Iden­ti­fi­zie­rung von be­nach­tei­lig­ten Ge­bie­ten ist die Liste dem­zu­fol­ge nicht nur auf die be­tref­fen­de ak­tu­ell selbst­stän­di­ge Ge­mein­de, son­dern auch auf die ggf. zu­ge­hö­ri­gen Ge­mein­de­tei­le zu über­prü­fen.

Das Zu­schlags­ver­fah­ren für Ge­bo­te auf Grund­la­ge der FFAVO rich­tet sich im Üb­ri­gen nach § 32 EEG und den ak­tu­ell gül­ti­gen Vor­ga­ben der Bun­des­netz­agen­tur. Fra­gen zu den Aus­schrei­bungs­mo­da­li­tä­ten sind an die Bun­des­netz­agen­tur zu rich­ten.

Re­fe­rat En­er­gie­wen­de, Was­ser­stoff­wirt­schaft, En­er­gie­märk­te, En­er­gie­ef­fi­zi­enz, Wär­me­wen­de

Mi­nis­te­ri­um für Wis­sen­schaft, En­er­gie, Kli­ma­schutz und Um­welt des Lan­des Sachsen-​Anhalt
Leip­zi­ger Stra­ße 58
39112 Mag­de­burg

Te­le­fon: +49 391 567- 1611
E-​Mail: VzAL3(at)mwu.sachsen-​anhalt.de 

Kom­mu­na­le Wär­me­pla­nung – Fahr­plan für das kli­ma­neu­tra­le Hei­zen

Um die Aus­wir­kun­gen des fort­schrei­ten­den Kli­ma­wan­dels in den kom­men­den Jahr­zehn­ten zu be­gren­zen, will Deutsch­land bis 2045 CO₂-​neutral wer­den. Die­ses Ziel er­for­dert um­fas­sen­de Maß­nah­men in ver­schie­de­nen Be­rei­chen, dar­un­ter Ver­kehr, Strom­erzeu­gung und ins­be­son­de­re Wär­me­ver­sor­gung. Ein zen­tra­ler Schritt in Rich­tung kli­ma­neu­tra­les Hei­zen ist die Ein­füh­rung der kom­mu­na­len Wär­me­pla­nung. Hier sind die wich­tigs­ten Fra­gen und Ant­wor­ten dazu im Über­blick.