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Wis­sen­schafts­mi­nis­te­ri­um un­ter­stützt Pro­jekt zur Stär­kung der Hit­ze­kom­pe­tenz ge­fähr­de­ter Grup­pen mit 2,5 Mil­lio­nen Euro

Wil­ling­mann über­reicht Be­scheid an Hoch­schu­le Magdeburg-​Stendal

Der fort­schrei­ten­de Kli­ma­wan­del macht sich in Sachsen-​Anhalt mit län­ge­ren Hit­ze­pe­ri­oden zu­neh­mend be­merk­bar. Für äl­te­re Men­schen, Kin­der und chro­nisch Kran­ke sind an­hal­ten­de Hit­ze­wel­len mit ge­sund­heit­li­chen Ri­si­ken ver­bun­den. Aus die­sem Grund hat die Hoch­schu­le Magdeburg-​Stendal ein For­schungs­pro­jekt zur Stär­kung der Hit­ze­kom­pe­tenz ge­fähr­de­ter Grup­pen ge­mein­sam mit der Hoch­schu­le Harz in­iti­iert. Das Wis­sen­schafts­mi­nis­te­ri­um un­ter­stützt das Pro­jekt mit ins­ge­samt 2,5 Mil­lio­nen Euro aus dem eu­ro­päi­schen Fonds für re­gio­na­le Ent­wick­lung (EFRE). Am Don­ners­tag hat Wis­sen­schafts­mi­nis­ter Prof. Dr. Armin Wil­ling­mann einen ent­spre­chen­den För­der­be­scheid an der Hoch­schu­le Magdeburg-​Stendal über­ge­ben.

„Wir dür­fen in Sachsen-​Anhalt die Augen vor dem fort­schrei­ten­den Kli­ma­wan­del nicht ver­schlie­ßen. Ex­trem­wet­ter­er­eig­nis­se wie Hitze-​ und Dür­re­pe­ri­oden wer­den häu­fi­ger vor­kom­men. Dem­entspre­chend müs­sen wir uns gegen diese Kli­ma­fol­gen wapp­nen“, be­ton­te Wil­ling­mann. „Eine we­sent­li­che Rolle spielt dabei auch der Ge­sund­heits­schutz. Hit­ze­wel­len kön­nen vor allem für äl­te­re Men­schen, Kin­der und chro­nisch Kran­ke zu einer er­heb­li­chen Be­las­tung wer­den. Des­halb ist es wich­tig, vor allem ge­fähr­de­te Grup­pen mit Blick auf die Ri­si­ken zu sen­si­bi­li­sie­ren und mit hilf­rei­chen In­for­ma­tio­nen und Hand­lungs­emp­feh­lun­gen zu ver­sor­gen. Das ge­mein­sa­me For­schungs­pro­jekt der Hoch­schu­len bil­det für die Stär­kung der Hit­ze­kom­pe­tenz eine wich­ti­ge Grund­la­ge und kann einen wert­vol­len Bei­trag zum Schutz der Be­völ­ke­rung in Zei­ten des Kli­ma­wan­dels leis­ten.“

Ge­gen­stand des Pro­jekts der Hoch­schu­le Magdeburg-​Stendal und der Hoch­schu­le Harz ist zu­nächst die Da­ten­er­fas­sung von Aus­wir­kun­gen des Kli­ma­wan­dels ex­pli­zit auf Sachsen-​Anhalt. Bei der Un­ter­su­chung sol­len Re­gio­nen iden­ti­fi­ziert wer­den, die künf­tig be­son­ders stark von Hit­ze­wel­len und damit ein­her­ge­hen­den Ge­sund­heits­ge­fah­ren be­trof­fen sein könn­ten. Dar­auf auf­bau­end sol­len Hand­lungs­emp­feh­lun­gen zur Stei­ge­rung der Hit­ze­kom­pe­tenz vor Ort ent­wi­ckelt wer­den. Für die Um­set­zung des For­schungs­pro­jekts er­hält die Hoch­schu­le Magdeburg-​Stendal rund zwei Mil­lio­nen Euro. Die Hoch­schu­le Harz wird als Pro­jekt­part­ner mit 483.000 Euro un­ter­stützt. „Ge­ra­de in Kli­ma­schutz­fra­gen ist die wis­sen­schaft­li­che Be­glei­tung un­ver­zicht­bar und ich freue mich, dass wir hier ein Ver­bund­pro­jekt zwei­er Hoch­schu­len un­se­res Lan­des un­ter­stüt­zen kön­nen, das in den kom­men­den Jah­ren ent­spre­chen­de Er­geb­nis­se lie­fern wird“, so Wil­ling­mann wei­ter.

Prof. Dr. Ste­fa­nie March, Pro­jekt­lei­te­rin an der Hoch­schu­le Magdeburg-​Stendal, er­klär­te: „Im Fokus des Teil­pro­jek­tes der Hoch­schu­le steht die hit­ze­be­zo­ge­ne Ge­sund­heits­kom­pe­tenz der Be­völ­ke­rung, aber auch die von Ein­rich­tun­gen und Ak­teu­ren des Versorgungs-​ und Ge­sund­heits­sys­tems. Wir wol­len schau­en, was es be­reits für Kon­zep­te und Emp­feh­lun­gen gibt, wie gut diese um­ge­setzt wer­den be­zie­hungs­wei­se wo mög­li­che Bar­rie­ren, Hemm­nis­se, Wis­sens­lü­cken be­stehen, wo In­for­ma­tio­nen oder Zu­gän­ge feh­len, aber auch wel­che Netz­wer­ke be­reits vor­lie­gen. Kon­kret wol­len wir bei den be­son­ders von Hitze be­trof­fe­nen Men­schen an­set­zen und aus­ge­hend von deren lo­ka­len Be­zugs­sys­te­men, bei­spiels­wei­se Nach­bar­schafts­netz­wer­ke und Kon­tak­te in das Ver­sor­gungs­sys­tem, Ein­flüs­se auf die hit­ze­be­zo­ge­ne Ge­sund­heits­kom­pe­tenz und das hit­ze­be­zo­ge­ne Prä­ven­ti­ons­ver­hal­ten ana­ly­sie­ren. Damit kön­nen wir ge­ziel­te ziel­grup­pen­spe­zi­fi­sche Maß­nah­men mit und für die Pra­xis er­ar­bei­ten.“

In der ak­tu­el­len EU-​Förderperiode von 2023 bis 2028 stellt das Wis­sen­schafts­mi­nis­te­ri­um den Hoch­schu­len und For­schungs­ein­rich­tun­gen Sachsen-​Anhalts ins­ge­samt 416 Mil­lio­nen Euro aus drei ver­schie­de­nen EU-​Fonds be­reit. Das Gros der Mit­tel, rund 300 Mil­lio­nen Euro, wird aus dem Eu­ro­päi­schen Fonds für re­gio­na­le Ent­wick­lung (EFRE) be­reit­ge­stellt, wei­te­re 53 Mil­lio­nen Euro sind im Eu­ro­päi­schen So­zi­al­fonds Plus (ESF+) vor­ge­se­hen. Zudem ste­hen 63 Mil­lio­nen Euro im Just Tran­si­ti­on Fonds (JTF) für Hoch­schu­len und For­schungs­ein­rich­tun­gen in der Struk­tur­wan­del­re­gi­on zur Ver­fü­gung.

Kon­takt

Mi­nis­te­ri­um für Wis­sen­schaft,
En­er­gie, Kli­ma­schutz und Um­welt

des Lan­des Sachsen-​Anhalt
Leip­zi­ger Stra­ße 58
39112 Mag­de­burg

Te­le­fon: +49 391 567- 1950
E-​Mail: pr(at)mwu.sachsen-​anhalt.de

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