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Wil­ling­mann wirbt für fle­xi­ble­re Ver­ga­be von Me­di­zin­stu­di­en­plät­zen

Wis­sen­schafts­mi­nis­ter­kon­fe­renz in Köln

Um wich­ti­ge hochschul-​ und wis­sen­schafts­po­li­ti­sche Fra­gen noch stär­ker in den Fokus zu rü­cken, fin­det am Don­ners­tag in Köln die erste Wis­sen­schafts­mi­nis­ter­kon­fe­renz der Län­der statt. Sachsen-​Anhalts Wis­sen­schafts­mi­nis­ter Prof. Dr. Armin Wil­ling­mann wird sich an­ge­sichts des an­hal­ten­den Ärz­te­man­gels in Deutsch­land für eine fle­xi­ble­re Ver­ga­be von Me­di­zin­stu­di­en­plät­zen ein­set­zen.

„Wir be­nö­ti­gen nicht nur in Sachsen-​Anhalt mehr Spiel­räu­me bei der Ver­ga­be von Me­di­zin­stu­di­en­plät­zen, um diese an spe­zi­fi­schen Be­dar­fen aus­zu­rich­ten. Ziel ist es, mit Quo­ten wie der Land­arzt­quo­te oder der Quote für den öf­fent­li­chen Ge­sund­heits­dienst noch mehr an­ge­hen­de Me­di­zi­ne­rin­nen und Me­di­zi­ner für eine dau­er­haf­te Be­schäf­ti­gung bei uns im Lande zu ge­win­nen“, er­klär­te Wil­ling­mann am Mitt­woch. „Die in­ner­halb der Kul­tus­mi­nis­ter­kon­fe­renz ge­grün­de­te Wis­sen­schafts­mi­nis­ter­kon­fe­renz bie­tet eine gute Mög­lich­keit, das Thema vor­an­zu­trei­ben und ein ein­heit­li­ches Vor­ge­hen unter den Län­dern ab­zu­stim­men.“

Die Ver­ga­be der Me­di­zin­stu­di­en­plät­ze ist in Deutsch­land über einen Staats­ver­trag ge­re­gelt. Vor der deutsch­land­weit zen­tra­len Ver­ga­be kann jedes Land ein Fünf­tel der Me­di­zin­stu­di­en­plät­ze im ei­ge­nen Land selbst ver­ge­ben. Sachsen-​Anhalt nutzt die 20-​prozentige Vor­ab­quo­te be­reits jetzt, um Ärzte län­ger­fris­tig zu bin­den. 6,3 Pro­zent der Plät­ze gehen an Be­wer­ber, die sich ver­pflich­ten, für min­des­tens zehn Jahre in der haus­ärzt­li­chen Ver­sor­gung in un­ter­ver­sorg­ten Re­gio­nen des Lan­des tätig zu sein („Land­arzt­quo­te“). 1,5 Pro­zent wer­den an Be­wer­ber ver­ge­ben, die be­reit sind, zehn Jahre als Amts­arzt in Sachsen-​Anhalt zu ar­bei­ten („Amts­arzt­quo­te“). Wei­te­re Quo­ten gibt es für Aus­län­der, Zweit­stu­di­en­be­wer­ber, Be­dar­fe der Bun­des­wehr und Här­te­fäl­le.

Um die Vor­ab­quo­te von 20 Pro­zent zu er­hö­hen, müss­te der ent­spre­chen­de Staats­ver­trag ge­än­dert wer­den; dafür bräuch­te es die Zu­stim­mung aller Bun­des­län­der. Ein – auch recht­lich – schwie­ri­ges Un­ter­fan­gen. Wil­ling­mann wirbt daher in ers­ter Linie für eine Fle­xi­bi­li­sie­rung der be­reits vor­han­de­nen Quote, um diese bes­ser im Lan­des­sin­ne aus­schöp­fen zu kön­nen. Der Mi­nis­ter ist durch­aus zu­ver­sicht­lich, dass sich die Län­der auf eine Nach­jus­tie­rung ver­stän­di­gen. „Der Ärz­te­man­gel ist ein bun­des­wei­tes Pro­blem. Ich bin zu­ver­sicht­lich, dass wir hier zu Lö­sun­gen kom­men kön­nen, die sich auch in den ver­fas­sungs­recht­li­chen Gren­zen be­we­gen“, so der Mi­nis­ter. In Sachsen-​Anhalt wer­den jähr­lich 370 Stu­di­en­plät­ze in der Hu­man­me­di­zin fi­nan­ziert (je 185 in Halle und Mag­de­burg) – davon kön­nen ak­tu­ell 74 über die 20-​prozentige Vor­ab­quo­te ver­ge­ben wer­den. Die tat­säch­li­che Zahl der Stu­di­en­an­fän­ge­rin­nen und -​anfänger liegt aber re­gel­mä­ßig deut­lich über der An­zahl der fi­nan­zier­ten Stu­di­en­plät­ze (2023: 421).

Kon­takt

Mi­nis­te­ri­um für Wis­sen­schaft,
En­er­gie, Kli­ma­schutz und Um­welt

des Lan­des Sachsen-​Anhalt
Leip­zi­ger Stra­ße 58
39112 Mag­de­burg

Te­le­fon: +49 391 567- 1950
E-​Mail: pr(at)mwu.sachsen-​anhalt.de

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