Für die klimaneutrale Energieversorgung der Zukunft ist nicht nur der Ausbau von Windkraft, Photovoltaik und Stromnetzen von großer Bedeutung. Ebenso wichtig ist die Errichtung großer Energiespeicher, die überschüssigen Strom aufnehmen und diesen wieder abgeben, wenn er im Netz benötigt wird. Das Unternehmen Tesvolt aus der Lutherstadt Wittenberg produziert entsprechende Batteriespeichersysteme für Gewerbe und Industrie und zählt inzwischen zu den Marktführern in Europa. Am Mittwoch hat Energieminister Prof. Dr. Armin Willingmann das Unternehmen besucht und sich mit dem Vorstandsvorsitzenden Daniel Hannemann über aktuelle Vorhaben des Unternehmens ausgetauscht.
„Tesvolt steht für unternehmerischen Erfolg ‚made in Sachsen-Anhalt‘ und leistet zugleich mit der Entwicklung und Produktion großer Energiespeicher einen wichtigen Beitrag für das Gelingen der Energiewende in Deutschland“, erklärte Willingmann. „Eine klimaneutrale und zugleich bezahlbare Energieversorgung wird ohne entsprechende Speicherkapazitäten für Strom nicht funktionieren. Deshalb ist es wichtig, neben dem Ausbau der Erneuerbaren auch den Ausbau der Speicherkapazitäten in Deutschland weiter zu beschleunigen.“ Der Minister verwies in diesem Zusammenhang auf die Speicherstrategie des Bundeswirtschaftsministeriums. „Für beschleunigten Zubau benötigen wir schlankere Genehmigungsverfahren sowie einen regulatorischen Rahmen, der entsprechende Investitionen attraktiver macht“, so Willingmann.
Am Stammsitz von Tesvolt in Wittenberg entsteht zurzeit eine neue Gigafactory für rund 30 Millionen Euro. Die CO2-neutrale Fertigung soll künftig bis zu 80.000 Speichersysteme pro Jahr herstellen – das entspricht einer Verzehnfachung der heutigen Produktionsleistung. In einem zweiten Bauabschnitt soll auf dem Gelände von Tesvolt in den nächsten Jahren zudem ein Forschungs- und Entwicklungszentrum entstehen, in dem das Unternehmen seine innovativen Batteriespeichersysteme weiterentwickeln kann. Tesvolt hat zudem im vergangenen Jahr mit der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg einen Rahmenvertrag geschlossen, der die Einrichtung einer Stiftungsprofessur für Energiespeichersysteme und weitere wissenschaftliche Zusammenarbeit vorsieht.
Daniel Hannemann, CEO und Co-Gründer von Tesvolt, erklärte: „Ohne Batteriespeicher wird es keine nachhaltige Energiezukunft geben. Bei Tesvolt sind wir daher stolz darauf, an dieser zentralen Säule der Energiewende mitzuwirken und unseren Anteil beizutragen. Wir benötigen jedoch das richtige Umfeld: gut ausgebildete Fachkräfte, kontinuierliche Technologieentwicklung und tatkräftige politische Unterstützung. Hier bewegen wir uns definitiv in die richtige Richtung, aber es braucht mehr Tempo bei der Umsetzung.“