Ohne sie bliebe das Licht aus und die Heizung kalt: Energieminister Prof. Dr. Armin Willingmann hat am Freitag die engagierte Arbeit der Beschäftigten gewürdigt, die während der Weihnachtsfeiertage und zum Jahreswechsel die Energieversorgung in Sachsen-Anhalt sicherstellen. „Ob im Blockheizkraftwerk oder in der Leitstelle. Überall im Land sind Beschäftigte von Energieversorgern im Einsatz, um die Versorgung mit Strom und Wärme auch über die Feiertage zu jeder Zeit sicherzustellen. Dies verdient ausdrückliche Anerkennung und unseren herzlichen Dank“, so Willingmann.
Der Minister stattete am Freitag den Stadtwerken in Magdeburg, Halberstadt und Wernigerode einen Besuch ab und informierte sich bei Geschäftsleitungen und Beschäftigten über die Versorgungslage vor Ort. „Wir müssen weder in Sachsen-Anhalt noch deutschlandweit mit Versorgungsengpässen in dieser Heizperiode rechnen. Das ist Folge gemeinsamer Anstrengungen zur Energiereduktion, aber auch ein Verdienst der Bundesregierung, der es in kürzester Zeit gelungen ist, die energiepolitische Abhängigkeit von Russland zu beenden, die über Jahrzehnte bestand. Dies manifestiert sich auch durch zuletzt deutlich gesunkene Gaspreise“, erklärte Willingmann weiter.
Um die Energieversorgung weiter abzusichern und den klimaschädlichen Kohlendioxid-Ausstoß zu reduzieren, werde auch die Energiewende weiter beschleunigt. „Wir werden in Sachsen-Anhalt auf Wind- und Solarkraft setzen. Damit leisten wir einen wichtigen Beitrag für den Klimaschutz und machen uns unabhängiger von Energielieferungen aus dem Ausland“, so Willingmann.
In den vergangenen zwei Jahren hat der Ausbau erneuerbarer Energien in Sachsen-Anhalt an Fahrt zugenommen. 2021 wurden landesweit 5.481 PV-Anlagen neu in Betrieb genommen, 2022 waren es bereits 9.627. Im laufenden Jahr sind bereits 20.681 Anlagen ans Netz gegangen. Insgesamt sind 73.270 Photovoltaikanlagen mit einer installierten Leistung von 4.064 Megawatt in Betrieb. 49 Prozent der Leistung kommt von Freiflächenanlagen, 47 Prozent von baulichen Anlagen auf Hausdächern oder Fassaden.
Im Bereich Windenergie dominiert das Repowering: viele alte Anlagen werden durch neue, leistungsfähigere Modelle ersetzt. So ging zwar die Zahl der Anlagen leicht von 2.800 auf 2.764 zurück. Die installierte Leistung nahm hingegen um 74,7 Megawatt auf insgesamt 5.325 Megawatt zu. „Ich bin zuversichtlich, dass wir in den kommenden Jahren auch im Bereich Windkraft wieder höhere Zubau-Raten erreichen“, erklärte Willingmann. Der Minister verwies darauf, dass allein bis September Genehmigungen für weitere 43 Anlagen mit einer Gesamtleistung von 263 Megawatt erteilt wurden.
Damit der weitere Ausbau der Wind- und Solarenergie auch in Zukunft die notwendige gesellschaftliche Zustimmung erhält, hat Willingmann Mitte Dezember im Kabinett das Akzeptanz- und Beteiligungsgesetz vorgelegt. Der Gesetzentwurf sieht vor, dass Betreiber von neuen Windenergie- oder Photovoltaik-Freiflächenanlagen Kommunen in der näheren Umgebung künftig an den Erträgen finanziell verbindlich beteiligen müssen.