„Selbst in den dunkelsten Stunden gibt es immer auch Licht. Das gilt sogar für den entsetzlichen Anschlag auf den Magdeburger Weihnachtsmarkt. Bei aller Trauer und Wut über das unsägliche Leid war der unermüdliche Einsatz der Einsatzkräfte vor Ort und in den Klinika für mich ein leuchtendes Beispiel, ebenso wie die riesige Anteilnahme der Menschen. Auch die Beschäftigten der Unimedizin Magdeburg haben in den Stunden nach der furchtbaren Tat sowie in den darauffolgenden Tagen und Wochen Bemerkenswertes geleistet“, sagte Wissenschaftsminister Prof. Dr. Armin Willingmann heute – genau drei Monate nach der Amokfahrt – bei der Dankesveranstaltung „Gemeinsam stark als Team UMMD“ der Universitätsmedizin Magdeburg.
„Innerhalb kürzester Zeit nach dem Anschlag waren am Abend mehr als 800 Ärzte, Pfleger und andere Helfer der Unimedizin Magdeburg in Bereitschaft. In der Notaufnahme, im OP oder auf den Stationen haben sie alles gegeben, um verletzte Opfer zu retten, Menschen in dieser absoluten Ausnahmesituation zu betreuen oder auch Trost zu spenden. Dafür gebührt Ihnen großer Dank und Respekt“, unterstrich der Minister, der auch Aufsichtsratsvorsitzender des Universitätsklinikums Magdeburg ist.
Der tragische Ernstfall habe zudem gezeigt, dass Einsatzkräfte und Einrichtungen in Sachsen-Anhalt voll einsatz- und leistungsfähig seien. „Am 28. Dezember überschrieb die Volksstimme einen Beitrag zum Anschlag mit den Worten ‚Alle waren da‘. Zitiert wurde einer der medizinischen Einsatzleiter des Anschlagabends im Uniklinikum Magdeburg, Prof. Robert Werdehausen, der dort erst zum 1. Juli 2024 die Leitung der Intensivtherapie übernommen hat. Und er fügte im genannten Beitrag hinzu: ‚Und nur mit allen ging‘s!‘. Diese Empathie, dieser Helfergeist, dieses füreinander Einstehen macht auch Mut. In der Krise sind Menschen füreinander da!“
Beim Anschlag am Abend des 20. Dezember 2024 war ein 50-jähriger Mann aus Saudi-Arabien, der seit 2006 in Deutschland lebt und als Arzt in Bernburg arbeitete, mit einem Pkw über den Magdeburger Weihnachtsmarkt gerast. Dabei hatte er sechs Menschen getötet und 299 weitere teils schwer verletzt. Die Unimedizin Magdeburg versorgte in der Folge 72 Opfer, darunter 15 Schwerstverletzte – v. a. mit multiplen Knochenbrüchen und teils hohen Blutverlusten und damit einhergehenden Schockzuständen.