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Umweltministerium stellt Abschlussbericht zu kommunalem Starkregenrisikomanagement vor

Auto fährt auf überfluteter Fahrbahn auf Grund eines Starkregenereignisses

Das Umweltministerium hat heute in Obhausen den Abschlussbericht eines Pilotprojektes zum Starkregenrisikomanagement der Gemeinden Barnstädt und Nemsdorf-Göhrendorf (Saalekreis) den Bürgern vorgestellt.

Im Mai 2017 waren die Ortslagen Barnstädt und Nemsdorf-Göhrendorf von einem extremen Starkregenereignis betroffen, dass zu großen Schäden geführt hat. Infolge des Klimawandels ist davon auszugehen, dass es künftig häufiger zu solchen Extremereignissen kommen wird.

Im Rahmen eines Pilotprojektes des Umweltministeriums wurde ein kommunales Starkregenrisikomanagement in Kooperation mit der Landesanstalt für Landwirtschaft und Gartenbau (LLG) und unter Einbeziehung eines externen Ingenieurbüros erarbeitet, das neben einer Risikoanalyse die Ableitung von Maßnahmenvorschlägen beinhaltet. Die erstellten Starkregengefahren- und Starkregenrisikokarten stehen Bürgern und Verwaltung gleichermaßen als Informationsgrundlage für künftige Planungen und Ableitung von Vorsorgemaßnahmen zur Verfügung. Für die Umsetzung des Projekts hat das Umweltministerium gut 90.000 Euro bereitgestellt.

Sachsen-Anhalts Umweltminister Prof. Dr. Armin Willingmann möchte die Städte und Gemeinden in den kommenden Jahren noch stärker bei Hochwasserschutz-Vorhaben sowie beim Starkregenrisikomanagement unterstützen: "Beim Hochwasserschutz müssen wir mehr denn je auch die kleinen Gewässer in den Blick nehmen. Ich halte es für geboten, unsere Kommunen fachlich und finanziell noch stärker zu unterstützen."

Derzeit findet eine entsprechende Programmausrichtung für die neue EU-Förderperiode statt. Laut Willingmann, soll das Förderprogramm "Kommunaler Hochwasserschutz" in modifizierter Form neu aufgelegt werden. Mit dem Programm hatte das Umweltministerium seit Ende 2015 die Kommunen unter anderem bei der Ausstattung ihrer Wasserwehren sowie der Ertüchtigung ihrer Hochwasserschutzanlagen unterstützt, mehr als 18 Millionen Euro wurden bewilligt. Auch die Erstellung von Hochwasserschutz-Konzeptionen war förderfähig. "Das Programm wurde vonseiten der Kommunen stark nachgefragt und es liegt auf der Hand, dass der Bedarf in den kommenden Jahren keineswegs kleiner ausfallen wird", betonte der Umweltminister. "Als Land müssen wir insoweit sicherstellen, dass zeitgemäßer Hochwasserschutz vor Ort nicht abhängig ist von der Kassenlage in den Kommunen. Deshalb werden wir eine entsprechende Überarbeitung und Neuauflage des Förderprogramms forcieren."

Kontakt

Ministerium für Wissenschaft,
Energie, Klimaschutz und Umwelt

des Landes Sachsen-Anhalt
Leipziger Straße 58
39112 Magdeburg

Telefon: +49 391 567- 1950
E-Mail: pr(at)mwu.sachsen-anhalt.de

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