Trink- und Abwasserzweckverband Havelberg (TAHV) möchte mit energetischen Optimierungsmaßnahmen den Energiebedarf und damit den CO2-Ausstoß für die Kläranlage Schönhausen in der Verbandsgemeinde Elbe-Havel-Land reduzieren. Für rund 1,6 Millionen Euro soll durch eine ganzheitliche Optimierung der Verfahrenstechnik sowie der Anpassung der Kläranlagenkapazität die Energieeffizienz verbessert werden. Die Investition wird vom Umweltministerium mit 577.185 Euro aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) unterstützt. Den Förderbescheid hat Staatssekretär Thomas Wünsch heute an TAHV-Verbandsgeschäftsführer Gerd Müller überreicht.
„Die Herausforderungen des Klimawandels erfordern nachhaltige Lösungen und moderne Technologien. Deshalb freue ich mich, dass der Trink- und Abwasserzweckverband Havelberg die Energieeffizienz der Kläranlage Schönhausen stärkt“, betonte Wünsch. „Diese Investition in die Zukunft schützt das Klima und senkt zugleich die Betriebskosten, wovon auch die Menschen vor Ort profitieren.“
Die Kläranlage wurde 1996 als Belebungsanlage für eine Kapazität entsprechend 5.300 Einwohnerwerte (EW) errichtet. Die aktuelle Belastung der Kläranlage ist jedoch deutlich geringer. Somit verursacht die im Vergleich zur Ausbaugröße niedrigere Abwasserlast einen hohen einwohnerspezifischen Energieverbrauch. Durch eine ganzheitliche Optimierung der Verfahrenstechnik mit Umstellung auf das Sequencing-Batch-Reactor-Verfahren, kurz SBR-Verfahren, dem Einsatz energiesparender elektrischer Maschinen-, Mess- und Regelungstechnik (EMSR) sowie einer Anpassung der Kläranlagenkapazität von 5.300 EW auf 3.500 EW soll die Energieeffizienz verbessert werden. Mit der geplanten Energieeffizienzmaßnahme wird auch die Reinigungsleistung für Phosphor verbessert, was sich positiv auf die Gewässergüte auswirkt.