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Umwelt-​Staatsekretär Eich­ner setzt Spa­ten­stich für neuen Rück­stau­deich ent­lang der Ohre bei Wol­mir­stedt

Hoch­was­ser­schutz

Zehn Jahre nach der Jahr­hun­dert­flut 2013 hat Umwelt-​Staatssekretär Dr. Stef­fen Eich­ner am heu­ti­gen Mitt­woch den sym­bo­li­schen Spa­ten­stich für den Bau eines neuen Rück­stau­deichs an der Ohre bei Wol­mir­stedt im Land­kreis Börde ge­setzt. Auch ein Teil­stück des lin­ken Oh­re­deichs soll auf einer Länge von rund 600 Me­tern im Zuge der Ar­bei­ten sa­niert wer­den. Die Hoch­was­ser­schutz­an­la­gen sol­len in Zu­kunft die nord­öst­lich ge­le­ge­nen Sied­lungs­ge­bie­te Wol­mir­stedts, das Ge­wer­be­ge­biet Hand­wer­ker­ring sowie die Kreis­stra­ße zwi­schen Wol­mir­stedt und Glin­den­berg vor einem Rück­stau der Ohre in­fol­ge eines El­be­hoch­was­sers schüt­zen. Rund 4,4 Mil­lio­nen Euro stellt das Um­welt­mi­nis­te­ri­um hier­für aus ver­schie­de­nen För­der­pro­gram­men be­reit.

„Beim Juni-​Hochwasser 2013 haben viele Bür­ge­rin­nen und Bür­ger ge­mein­sam mit Ein­satz­kräf­ten der Bun­des­wehr Wol­mir­stedt mit gro­ßem En­ga­ge­ment vor Über­schwem­mun­gen be­wahrt. Mit dem Deich­neu­bau sowie der Sa­nie­rung des lin­ken Oh­re­deichs wer­den wir den Hoch­was­ser­schutz si­gni­fi­kant ver­bes­sern“, er­klär­te Eich­ner. Dies sei auch not­wen­dig. „Der fort­schrei­ten­de Kli­ma­wan­del hat sich in Sachsen-​Anhalt in den ver­gan­ge­nen Jah­ren ver­stärkt durch Hitze und Tro­cken­heit be­merk­bar ge­macht. Das darf aber nicht dar­über hin­weg­täu­schen, dass auch Ex­trem­wet­ter­er­eig­nis­se wie Stark­re­gen und Hoch­was­ser bei uns im Land wahr­schein­li­cher wer­den.“

Eich­ner warb beim Spa­ten­stich auch für ein wei­te­res Hochwasserschutz-​Projekt: Im Be­reich des Sta­di­ons Kü­chen­horn sol­len durch eine Deich­rück­ver­le­gung 328 Hekt­ar Re­ten­ti­ons­raum zu­rück­ge­won­nen wer­den. „Flüs­sen wie­der mehr Raum zu geben ist ein zen­tra­les Ziel un­se­rer neuen Hoch­was­ser­schutz­stra­te­gie ‚Sta­bil im Kli­ma­wan­del‘. Re­ten­ti­ons­räu­me kön­nen bei Hochwasser-​Ereignissen dazu bei­tra­gen, Fluss­pe­gel und damit die Ge­fahr von Deich­brü­chen und schwe­ren Über­flu­tun­gen zu sen­ken“, so der Staats­se­kre­tär.

Das Lan­des­ka­bi­nett hatte die Hoch­was­ser­stra­te­gie „Sta­bil im Kli­ma­wan­del“ im De­zem­ber 2022 be­schlos­sen. Bis 2027 sol­len 195 Maß­nah­men für mehr als 660 Mil­lio­nen Euro lan­des­weit um­ge­setzt wer­den. Damit sich Kom­mu­nen gegen Stark­re­gen und Sturz­flu­ten bes­ser rüs­ten kön­nen, soll noch in die­sem Jahr das För­der­pro­gramm „Klima III“ mit einem Vo­lu­men von 25 Mil­lio­nen Euro star­ten. Das Mi­nis­te­ri­um plant, die Er­rich­tung kom­mu­na­ler An­la­gen des tech­ni­schen Hoch­was­ser­schut­zes sowie Maß­nah­men zur Ver­bes­se­rung des Was­ser­rück­hal­te­ver­mö­gens mit einem För­der­satz von 90 Pro­zent der zu­wen­dungs­fä­hi­gen Aus­ga­ben zu un­ter­stüt­zen. Bis Ende 2023 wer­den zudem Stark­re­gen­hin­weis­kar­ten für das ge­sam­te Land Sachsen-​Anhalt er­ar­bei­tet. Die Kar­ten wer­den vom Bun­des­amt für Kar­to­gra­phie und Geo­dä­sie (BKG) er­stellt und sol­len den Kom­mu­nen ab 2024 als Grund­la­ge für die Ge­fah­ren­be­wer­tung und Er­stel­lung eines Stark­re­gen­ri­si­ko­ma­nage­ment­kon­zepts die­nen.

Star­ke Re­gen­fäl­le im Osten und Süden Deutsch­lands haben das Jahr­hun­dert­hoch­was­ser im Juni 2013 aus­ge­löst. Schät­zun­gen zu­fol­ge ent­stand dabei ein Ge­samt­scha­den von 2,7 Mil­li­ar­den Euro. 63.000 Men­schen muss­ten lan­des­weit eva­ku­iert wer­den, fünf Men­schen kamen ums Leben. Ins­ge­samt wur­den neun Deich­brü­che an den Flüs­sen Elbe, Saale, Mulde, Weiße-​ und Schwar­ze Els­ter ver­zeich­net. Nach der Flut konn­ten Ende 2013 alle Deich­brü­che, Deich­schlitzun­gen und Böschungs-​ sowie Ber­men­rut­schun­gen wie­der fach­ge­recht ver­schlos­sen und ge­si­chert wer­den. Die DIN-​gerechte Sa­nie­rung der Deich­bruch­stel­len er­folg­te in den Jah­ren nach 2013 und ist ab­ge­schlos­sen.

 

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