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Sechs Bun­des­län­der grün­den „In­itia­ti­ve für Was­ser­stoff in Ost­deutsch­land“

Neue Platt­form IWO soll Po­li­tik, Wirt­schaft und Wis­sen­schaft ver­net­zen

Beim Auf­bau einer nach­hal­ti­gen Was­ser­stoff­wirt­schaft ma­chen die sechs ost­deut­schen Län­der ab so­fort ge­mein­sa­me Sache. Als Platt­form dafür wurde heute in Ber­lin im Bei­sein von Sachsen-​Anhalts Energie-​Staatssekretär Tho­mas Wünsch die „In­itia­ti­ve für Was­ser­stoff in Ost­deutsch­land“ (IWO) of­fi­zi­ell aus der Taufe ge­ho­ben. Sie soll Po­li­tik, Wirt­schaft und Wis­sen­schaft im Osten beim Thema „Güner Was­ser­stoff“ eng ver­net­zen, um des­sen gro­ßes Po­ten­zi­al für En­er­gie­wen­de und Kli­ma­neu­tra­li­tät um­fas­send zu er­schlie­ßen.

Ein ers­ter Schritt dafür wurde schon auf der heu­ti­gen Mit­glie­der­ver­samm­lung ge­macht: Die ost­deut­schen Län­der haben sich dar­auf ver­stän­digt, über die IWO zu­nächst zwei Be­schluss­vor­schlä­ge in die En­er­gie­mi­nis­ter­kon­fe­renz der Bun­des­län­der ein­zu­brin­gen – ei­ner­seits zur wei­te­ren Ver­bes­se­rung der recht­li­chen Rah­men­be­din­gun­gen für den Auf­bau der Was­ser­stoff­wirt­schaft und an­de­rer­seits zum Aus­bau der Ver­teil­net­ze für grü­nen Was­ser­stoff.

Wünsch be­ton­te: „Mit der Grün­dung der neuen Wasserstoff-​Initiative bün­deln wir die An­stren­gun­gen für die­ses Zu­kunfts­the­ma. Wenn die sechs Län­der kon­se­quent an einem Strang zie­hen, kann der Osten zum Nu­kle­us einer nach­hal­ti­gen deut­schen Was­ser­stoff­wirt­schaft wer­den – mit gro­ßen Chan­cen für zu­kunfts­fä­hi­ge Ar­beits­plät­ze, neue Wert­schöp­fung und die Si­che­rung un­se­rer en­er­gie­in­ten­si­ven In­dus­trie auf dem Weg zur Kli­ma­neu­tra­li­tät.“

Stimm­be­rech­tig­te IWO-​Mitglieder sind neben Sachsen-​Anhalt auch Ber­lin, Bran­den­burg, Mecklenburg-​Vorpommern, Thü­rin­gen und Sach­sen. Hinzu kommt der Bund als stimm­lo­ses Netz­werk­mit­glied. Den Vor­stand bil­den 2024 Sachsen-​Anhalt und Sach­sen; der IWO-​Sitz ist Ber­lin. Im An­schluss an die Mit­glie­der­ver­samm­lung er­fol­gen nun die wei­te­ren recht­li­chen Schrit­te zur Ver­eins­grün­dung sowie die Per­so­nal­fin­dung. Die bis zu drei Be­schäf­tig­ten der Ge­schäfts­stel­le sol­len ihre Ar­beit be­reits im Som­mer 2024 am „EUREF-​Campus“, einem Mo­dell­quar­tier für Kli­ma­neu­tra­li­tät und Res­sour­cen­scho­nung in Berlin-​Schönefeld, auf­neh­men.

Die ost­deut­schen Län­der fi­nan­zie­ren die IWO durch einen jähr­li­chen Mit­glieds­bei­trag von je 100.000 Euro; hinzu kommt eine An­schub­fi­nan­zie­rung durch den Bund von 500.000 Euro. Der Be­schluss zur Grün­dung der IWO ist im Juli 2023 durch die MPK-​Ost ge­fasst wor­den.


Hin­ter­grund:

Dass Sachsen-​Anhalt in den kom­men­den Jahr­zehn­ten er­heb­lich vom Auf­bau einer kli­ma­neu­tra­len Was­ser­stoff­wirt­schaft pro­fi­tie­ren könn­te, geht aus einem ak­tu­el­len Gut­ach­ten des Köl­ner Be­ra­tungs­un­ter­neh­mens r2b en­er­gy con­sul­ting her­vor. Die Stu­die, die im Auf­trag des En­er­gie­mi­nis­te­ri­ums er­stellt und Mitte Ja­nu­ar 2024 ver­öf­fent­licht wurde, pro­gnos­ti­ziert durch den Auf­bau von Produktions-​, Speicher-​ und Trans­port­ka­pa­zi­tä­ten sowie den wei­te­ren Aus­bau er­neu­er­ba­rer En­er­gien bis 2045 lan­des­weit rund 27.000 zu­sätz­li­che Ar­beits­plät­ze und einen Zu­wachs an Wert­schöp­fung in Höhe von 1,5 Mil­li­ar­den Euro pro Jahr.

Basis dafür sei der be­schleu­nig­te Aus­bau er­neu­er­ba­rer En­er­gien, die für die Pro­duk­ti­on von grü­nem Was­ser­stoff be­nö­tigt wer­den, und der wei­te­re Auf­bau von Pro­duk­ti­ons­ka­pa­zi­tä­ten sowie Netz- und Spei­cher­infra­struk­tu­ren. Dafür wird Sachsen-​Anhalt den Aus­bau des bun­des­wei­ten Wasserstoff-​Kernnetzes im Land kon­se­quent vor­an­trei­ben; dazu ge­hört u.a. die wich­ti­ge Ost-​West-Pipeline zwi­schen dem Mit­tel­deut­schen Che­mie­drei­eck, Mag­de­burg und dem nie­der­säch­si­schen Salz­git­ter. In den Auf­bau der Wasserstoff-​Infrastruktur wird das Land in den kom­men­den Jah­ren gut 58 Mil­lio­nen Euro in­ves­tie­ren, wei­te­re 130 Mil­lio­nen Euro kom­men vom Bund.

Die große Be­deu­tung der engen Zu­sam­men­ar­beit mit den be­nach­bar­ten Bun­des­län­dern un­ter­streicht auch die Mitte 2021 be­schlos­se­ne „Was­ser­stoff­stra­te­gie“ des Lan­des.

Kon­takt

Mi­nis­te­ri­um für Wis­sen­schaft,
En­er­gie, Kli­ma­schutz und Um­welt

des Lan­des Sachsen-​Anhalt
Leip­zi­ger Stra­ße 58
39112 Mag­de­burg

Te­le­fon: +49 391 567- 1950
E-​Mail: pr(at)mwu.sachsen-​anhalt.de

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