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Sachsen-​Anhalt wird noch bes­ser an das deut­sche Was­ser­stoff­kern­netz an­ge­bun­den

Fi­na­le Pläne der Fern­lei­tungs­netz­be­trei­ber

Für den Auf­bau der kli­ma­neu­tra­len Was­ser­stoff­wirt­schaft müs­sen große Erzeugungs-​ und Ver­brauchs­re­gio­nen mit Pipe­lines ver­netzt wer­den. Für den Auf­bau des Was­ser­stoff­kern­net­zes haben die Fern­lei­tungs­netz­be­trei­ber (FNB) ihre Pläne noch ein­mal über­ar­bei­tet und einen ent­spre­chen­den An­trag bei der Bun­des­netz­agen­tur ein­ge­reicht. „Aus dem An­trag geht her­vor, dass Sachsen-​Anhalt noch bes­ser an das künf­ti­ge Was­ser­stoff­kern­netz an­ge­bun­den wird“, teil­te En­er­gie­mi­nis­ter Prof. Dr. Armin Wil­ling­mann am Mon­tag mit. „Das En­er­gie­mi­nis­te­ri­um hat die Ent­wick­lung des Kern­net­zes von Be­ginn an eng be­glei­tet. Wir freu­en uns sehr, dass un­se­re Hin­wei­se nun­mehr voll­stän­dig in den Pla­nun­gen be­rück­sich­tigt wor­den sind.“

Für Sachsen-​Anhalt haben die FNB wei­te­re Lei­tungs­ab­schnit­te in die Kern­netz­pla­nung auf­ge­nom­men. Ein Pro­fi­teur ist der Bur­gen­land­kreis: Hier ist der An­schluss des „H2-​Cluster-Burgenlandkreis“ mit einer Lei­tung zwi­schen Profen und Zor­bau nun vor­ge­se­hen. Hinzu kommt eine Pipe­line zwi­schen Profen und Kleindal­zig, die den An­schluss an die Fern­lei­tung „Green Oc­to­pus“ si­cher­stel­len soll. „Be­reits im Som­mer ver­gan­ge­nen Jah­res haben wir in Ber­lin für den An­schluss des Clus­ters ge­wor­ben“, er­läu­ter­te Wil­ling­mann. „Nach­dem der An­schluss im No­vem­ber 2023 noch keine Be­rück­sich­ti­gung fand, freue ich mich umso mehr, dass es jetzt ge­klappt hat.“

Die über­ar­bei­te­te Kern­netz­pla­nung sieht dar­über hin­aus eine neue Stich­lei­tung von der Pipe­line „doing hy­dro­gen“ nach Piesteritz (Lu­ther­stadt Wit­ten­berg) und eine zwei­te Lei­tung zwi­schen Mag­de­burg und Helm­stedt vor. „Auch das sind sehr er­freu­li­che Ent­wick­lun­gen. Im ver­gan­ge­nen Jahr haben wir uns stark dafür ge­macht, dass die wich­ti­ge Ost-​West-Verbindung über­haupt im Rah­men der ers­ten Aus­bau­stu­fe des Was­ser­stoff­kern­net­zes rea­li­siert wird. Dass nun­mehr sogar eine zwei­te Pipe­line ge­plant wird, un­ter­streicht, wie wich­tig es war, hier am Ball zu blei­ben“, so der Mi­nis­ter.

Mit Blick auf die nun vor­lie­gen­den Pläne sieht Wil­ling­mann Sachsen-​Anhalt beim Was­ser­stoff­kern­netz im Ver­gleich zu an­de­ren Re­gio­nen als sehr gut be­rück­sich­tigt an. „Der wei­te­re Aus­bau des Was­ser­stoff­net­zes kann ab 2025 über die re­gu­lä­re Netz­ent­wick­lungs­pla­nung rea­li­siert wer­den. Soll­ten keine Ver­zö­ge­run­gen ein­tre­ten, könn­te das Kern­netz in Sachsen-​Anhalt be­reits als eines der ers­ten Re­gio­nen in Deutsch­land und Eu­ro­pa er­schlos­sen wer­den“, so der Mi­nis­ter. Der größ­te Teil der Wasserstoffkernnetz-​Leitungen in Sachsen-​Anhalt soll nach Pla­nun­gen der FNB bis Ende 2028 in Be­trieb ge­nom­men wer­den.

Den Auf­bau des Was­ser­stoff­kern­net­zes in Sachsen-​Anhalt un­ter­stützt der Bund mit rund 126 Mil­lio­nen Euro, das Land be­tei­ligt sich mit 54 Mil­lio­nen Euro. Mitte Juli wur­den in Ber­lin im Bei­sein von Energie-​Staatssekretär Tho­mas Wünsch be­reits För­der­be­schei­de an den Fern­lei­tungs­netz­be­trei­ber On­tras sowie an den En­er­gie­in­fra­struk­tur­be­trei­ber VNG über­ge­ben.

Das Ent­wick­lungs­po­ten­zi­al der kli­ma­neu­tra­len Was­ser­stoff­wirt­schaft in Sachsen-​Anhalt ist groß: Durch den Auf­bau von Produktions-​, Speicher-​ und Trans­port­ka­pa­zi­tä­ten sowie durch den wei­te­ren Aus­bau er­neu­er­ba­rer En­er­gien könn­ten bis 2045 lan­des­weit rund 27.000 zu­sätz­li­che Ar­beits­plät­ze ent­ste­hen. Das geht aus einer Stu­die des Köl­ner Be­ra­tungs­un­ter­neh­mens r2b en­er­gy con­sul­ting her­vor, die das En­er­gie­mi­nis­te­ri­um im Ja­nu­ar die­ses Jah­res vor­ge­stellt hatte. Die Stu­die pro­gnos­ti­ziert zudem einen Zu­wachs an Wert­schöp­fung von 1,5 Mil­li­ar­den Euro pro Jahr.

Kon­takt

Mi­nis­te­ri­um für Wis­sen­schaft,
En­er­gie, Kli­ma­schutz und Um­welt

des Lan­des Sachsen-​Anhalt
Leip­zi­ger Stra­ße 58
39112 Mag­de­burg

Te­le­fon: +49 391 567- 1950
E-​Mail: pr(at)mwu.sachsen-​anhalt.de

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