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Neues Dia­log­for­mat für mehr Kli­ma­schutz in Sachsen-​Anhalt / Wil­ling­mann: „Ohne Denk­ver­bo­te und er­geb­nis­of­fen dis­ku­tie­ren“

Mi­nis­ter er­öff­net Zukunfts-​ und Kli­ma­schutz­kon­gress des Lan­des in Halle

„Stell Dir vor, es ist Kli­ma­schutz – und alle ma­chen mit. Die­ses Ziel ver­fol­gen wir mit dem Zukunfts-​ und Kli­ma­schutz­kon­gress. Wir wol­len die Men­schen mit­neh­men und mit ihnen auf Au­gen­hö­he über den bes­ten Weg in eine kli­ma­neu­tra­le Zu­kunft dis­ku­tie­ren. Für Sachsen-​Anhalt ist der heu­ti­ge Start des Dia­log­fo­rums ein Mei­len­stein zur Wei­ter­ent­wick­lung der Kli­ma­schutz­po­li­tik. Und das ist auch drin­gend not­wen­dig. Der Kli­ma­wan­del macht keine Pause und zeigt sich auch in Sachsen-​Anhalt, etwa durch die seit 2018 ver­mehrt auf­tre­ten­den Hitze-​ und Dür­re­pe­ri­oden. Die Lan­des­re­gie­rung nimmt daher den Kli­ma­schutz jetzt noch stär­ker in den Fokus.“ Das sagte Kli­ma­schutz­mi­nis­ter Prof. Dr. Armin Wil­ling­mann zur Er­öff­nung des Kon­gres­ses in Halle (Saale).

Der heu­ti­ge Auf­takt bil­det den Start­schuss für zahl­rei­che Ver­an­stal­tun­gen un­ter­schied­lichs­ter For­ma­te bis Mitte 2023: Ge­plant sind Work­shops im ge­sam­ten Land, Fach­ver­an­stal­tun­gen, ein „Kli­ma­markt“ sowie eine Halbzeit-​ und eine Ab­schluss­ver­an­stal­tung. Zudem wird es fünf Ar­beits­grup­pen geben, in denen Ex­per­tin­nen und Ex­per­ten aus Ver­bän­den, Wis­sen­schafts­ein­rich­tun­gen, Kam­mern und Ver­ei­nen Kli­ma­schutz­maß­nah­men für die Be­rei­che En­er­gie, Ver­kehr, Ge­bäu­de, Wirt­schaft sowie Land- und Forst­wirt­schaft ent­wi­ckeln.

Wil­ling­mann un­ter­strich: „Wie drin­gend wir han­deln müs­sen, zei­gen die zu­neh­men­den Ex­trem­wet­ter­er­eig­nis­se wie das Hoch­was­ser im Ahr­tal sowie die kli­ma­ti­sche Ent­wick­lung in un­se­rer Re­gi­on. Die Früh­jahrstro­cken­heit der ver­gan­ge­nen Jahre hat deut­li­che Spu­ren in Wäl­dern und beim Grund­was­ser hin­ter­las­sen. Dies dürf­te aber nur ein klei­ner Vor­ge­schmack dar­auf sein, was uns und nach­fol­gen­de Ge­ne­ra­tio­nen er­war­tet, wenn der Aus­stoß von Treib­haus­ga­sen nicht schnell und mas­siv re­du­ziert wird. Nichts­tun ist keine Op­ti­on. Ge­fragt sind schnel­les, am­bi­tio­nier­tes Han­deln im Kli­ma­schutz und eine for­cier­te Um­set­zung der En­er­gie­wen­de, die uns auch un­ab­hän­gi­ger von Energieträger-​Importen macht. Dies ist ge­ra­de mit Blick auf die dra­ma­tisch ge­stie­ge­nen En­er­gie­prei­se auf­grund des rus­si­schen Über­falls auf die Ukrai­ne mehr denn je das Gebot der Stun­de.“

Der Prä­si­dent des Um­welt­bun­des­am­tes (UBA), Prof. Dr. Dirk Mess­ner, sagte: „Un­se­re Kli­ma­mo­del­le zei­gen ein­deu­tig, dass in Sachsen-​Anhalt mit mehr ex­tre­men Wet­ter­ereig­nis­sen ge­rech­net wer­den muss. Hitze, Tro­cken­heit oder Über­schwem­mun­gen be­dro­hen Ge­bäu­de und In­fra­struk­tu­ren und uns Men­schen di­rekt. Noch haben wir es aber in der Hand, diese Ri­si­ken mit ge­ziel­ten An­pas­sungs­maß­nah­men ab­zu­mil­dern. Und Sachsen-​Anhalt ist hier nach mei­ner Ein­schät­zung auf einem sehr guten Weg.“

Wil­ling­mann mach­te deut­lich, dass der Weg hin zur Kli­ma­neu­tra­li­tät kein Spa­zier­gang sei: „Kli­ma­schutz ist un­wei­ger­lich mit An­stren­gun­gen ver­bun­den – für In­dus­trie, Ver­wal­tung, Land­wirt­schaft sowie Bür­ge­rin­nen und Bür­ger. Aber die­ser Auf­wand lohnt sich, denn er si­chert un­se­re Zu­kunft und die der nach­fol­gen­den Ge­ne­ra­tio­nen auf die­sem Pla­ne­ten.“ Des­halb sol­len im Rah­men des Zukunfts-​ und Kli­ma­schutz­kon­gres­ses ge­ra­de be­stehen­de In­ter­es­sens­kon­flik­te ver­stärkt in den Blick ge­nom­men wer­den. „Ohne Denk­ver­bo­te müs­sen alle Op­tio­nen des Lan­des er­geb­nis­of­fen dis­ku­tiert wer­den, von der Sen­kung der Treib­haus­gas­emis­sio­nen und des En­er­gie­ver­brauchs bis hin zur Um­stel­lung auf er­neu­er­ba­re En­er­gien. Das be­trifft ge­ra­de The­men wie zu­sätz­li­che Flä­chen für Wind­kraft­an­la­gen, die Wie­der­ver­näs­sung von Moo­ren oder die Auf­lö­sung pau­scha­ler Ver­bo­te für Dachflächen-​Photovoltaik, etwa im Be­reich von Alt­stadt­sat­zun­gen oder auch beim Denk­mal­schutz. Hier braucht es prak­ti­ka­ble Lö­sun­gen im Kon­sens. Des­halb wol­len wir beim Zukunfts-​ und Kli­ma­schutz­kon­gress mög­lichst alle ge­sell­schaft­li­chen Ak­teu­re mit­neh­men, um eine hohe Ak­zep­tanz und Iden­ti­fi­ka­ti­on zu er­rei­chen“, be­ton­te der Mi­nis­ter.

UBA-​Präsident Dirk Mess­ner er­gänz­te: „Durch den er­folg­rei­chen Aus­bau sei­ner Pho­to­vol­ta­ik und Wind­kraft hat es Sachsen-​Anhalt ge­schafft, zum Ex­por­teur grü­nen Stroms zu wer­den. Das Land ver­fügt damit über erst­klas­si­ge Vor­aus­set­zun­gen, ein Mo­dell­land für die Er­zeu­gung und Nut­zung von grü­nem Was­ser­stoff zu wer­den. Das ist selbst im eu­ro­päi­schen Ver­gleich ein kla­rer Stand­ort­vor­teil, wenn es darum geht, die che­mi­sche In­dus­trie im Süden des Bun­des­lan­des kli­ma­neu­tral mit En­er­gie zu ver­sor­gen.“

Kon­takt

Mi­nis­te­ri­um für Wis­sen­schaft,
En­er­gie, Kli­ma­schutz und Um­welt

des Lan­des Sachsen-​Anhalt
Leip­zi­ger Stra­ße 58
39112 Mag­de­burg

Te­le­fon: +49 391 567- 1950
E-​Mail: pr(at)mwu.sachsen-​anhalt.de

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