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Mi­nis­te­ri­um hebt Was­ser­ent­nah­me­ent­gel­te in Sachsen-​Anhalt vor­erst nicht an

Ent­gel­te wer­den alle zwei Jahre über­prüft

                                                                                
An­ge­sichts an­hal­ten­der In­fla­ti­on und schwa­cher Kon­junk­tur wird das Um­welt­mi­nis­te­ri­um von einer Er­hö­hung der Was­ser­ent­nah­me­ent­gel­te in Sachsen-​Anhalt ab­se­hen. „Die ak­tu­ell stei­gen­den Prei­se sind für viele Bür­ge­rin­nen und Bür­ger fi­nan­zi­ell nur schwer zu ver­kraf­ten. Auch die Un­ter­neh­men im Land ste­hen auf­grund der En­er­gie­kri­se und schwa­cher Kon­junk­tur vor Her­aus­for­de­run­gen. Vor die­sem be­son­de­ren Hin­ter­grund ist es ge­bo­ten, Bür­gern und Un­ter­neh­men jetzt keine zu­sätz­li­chen Be­las­tun­gen durch die Er­hö­hung der Was­ser­ent­nah­me­ent­gel­te zu­zu­mu­ten“, er­klär­te Um­welt­mi­nis­ter Prof. Dr. Armin Wil­ling­mann am heu­ti­gen Diens­tag in Mag­de­burg.

Das Mi­nis­te­ri­um hatte eine Er­hö­hung der Ent­gel­te ge­prüft, nach­dem der Lan­des­rech­nungs­hof in sei­nem Jah­res­be­richt 2022 die nied­ri­gen Was­ser­ent­nah­me­ent­gel­te im Bun­des­land be­män­gelt hatte. „Nach gründ­li­cher Prü­fung und mit Blick auf die ak­tu­el­le wirt­schaft­li­che Lage sind wir zu dem Schluss ge­kom­men, dass in Sachsen-​Anhalt ak­tu­ell an­ge­mes­se­ne Ent­gel­te er­ho­ben wer­den und kein aku­ter Hand­lungs­be­darf be­steht“, er­läu­ter­te Wil­ling­mann. Er ver­wies auch auf die Ent­gelt­ge­stal­tung in an­de­ren Bun­des­län­dern. 

Die Län­der Bay­ern, Hes­sen und Thü­rin­gen er­he­ben gar keine Ent­gel­te. Ber­lin und das Saar­land ver­zich­ten auf Ent­gel­te für Ent­nah­men aus ober­ir­di­schen Ge­wäs­sern. Le­dig­lich die Hälf­te der Bun­des­län­der ge­ne­riert hö­he­re Pro-​Kopf-Einnahmen aus der Er­he­bung der Was­ser­ent­nah­me­ent­gel­te als Sachsen-​Anhalt. Eine Über­sicht hier­zu hat unter an­de­rem der Ver­band kom­mu­na­ler Un­ter­neh­men (VKU) ver­öf­fent­licht. 

Auf län­ge­re Sicht will der Um­welt­mi­nis­ter eine Er­hö­hung der Was­ser­ent­nah­me­ent­gel­te nicht aus­schlie­ßen. „Was­ser ist auch bei uns in Sachsen-​Anhalt in Zei­ten des fort­schrei­ten­den Kli­ma­wan­dels ein wert­vol­les Gut, mit dem wir spar­sam um­ge­hen müs­sen. Sachsen-​Anhalt ist be­reits heute deutsch­land­weit das tro­ckens­te Bun­des­land. Des­halb wird das Um­welt­mi­nis­te­ri­um künf­tig die Er­hö­hung der Ent­gel­te alle zwei Jahre prü­fen“, so Wil­ling­mann. 

Ak­tu­ell zah­len pri­va­te Haus­hal­te für die Ent­nah­me von Grund­was­ser oder ober­ir­di­schem Was­ser ein Ent­gelt von 5 Cent pro Ku­bik­me­ter. Für die Be­rie­se­lung von Acker­flä­chen oder die Küh­lung von In­dus­trie­an­la­gen fal­len zwei Cent pro Ku­bik­me­ter Grund­was­ser an. Pro Jahr flie­ßen da­durch rund 10 Mil­lio­nen Euro in den Etat des Um­welt­mi­nis­te­ri­ums. Seit dem Er­lass der Wasserentnahmeentgelt-​Verordnung (WasEE-​VO) im Jahr 2011 hat das Mi­nis­te­ri­um ins­ge­samt 105,9 Mil­lio­nen Euro ein­ge­nom­men. Die durch die Ent­gel­te er­ziel­ten Ein­nah­men wer­den zweck­ge­bun­den zur Fi­nan­zie­rung was­ser­wirt­schaft­li­cher Maß­nah­men ge­nutzt.


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39112 Mag­de­burg

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