Energie- und Wissenschaftsminister Prof. Dr. Armin Willingmann will die Zusammenarbeit von Sachsen-Anhalt und Polen in den Bereichen Energie, grüne Wasserstoffwirtschaft und Wissenschaft stärken. Um bestehende Kontakte zu vertiefen und neue zu knüpfen, ist der Minister vom heutigen Mittwoch an bis Freitag (28. Februar) in Danzig (Gdańsk).
Auf dem Programm in Polens sechstgrößter Stadt stehen unter anderem Gespräche mit der langjährigen Leiterin des Deutschen Generalkonsulates, Cornelia Pieper, sowie Treffen mit Vertreterinnen und Vertretern aus Politik und Wissenschaft, u. a. mit dem Vize-Marschall der Woiwodschaft Pomorskie, Leszek Bonna.
Geplant ist zudem ein Austausch mit Angehörigen der Technischen Universität Danzig sowie eine Besichtigung von Europas größter und modernster Produktionsstätte für Türme von Offshore-Windenergieanlagen, die derzeit im Danziger Hafengebiet entsteht. Zum Abschluss der Reise stehen ein Gespräch mit dem Direktor des Solidarnosc-Zentrums, Basil Kerski, sowie der Besuch der Ausstellung im „Europejskie Centrum Solidarności“ auf dem Programm. Die Einrichtung gilt als Vorbild für das in Halle (Saale) bis 2028 entstehende „Zukunftszentrum Deutsche Einheit und Europäische Transformation“. Kerski gehörte der Jury an, die im Januar 2023 die damalige Bewerberstadt Halle (Saale) besucht hat. Minister Willingmann hatte die Jury für die Landesregierung begrüßt und den Prozess begleitet.
Mit Blick auf die Reise nach Danzig betonte Willingmann: „Polen ist nach wie vor einer der wichtigsten Handelspartner unseres Bundeslandes, es bestehen zudem gute Wissenschaftskontakte. Seit Jahren pflegen wir zudem vielfältige, sehr freundschaftliche Beziehungen. Diese Kontakte wollen wir nutzen, um unsere Länder auch bei Fragen der Energieversorgung und auf dem Weg zur Klimaneutralität voranzubringen. Ich bin davon überzeugt, dass beide Seiten in vielen Bereichen voneinander lernen können. Das betrifft insbesondere die wichtigen Zukunftsbereiche Energie und nachhaltige Wasserstoffwirtschaft sowie deren wissenschaftliche Begleitung. Zudem besteht mit dem Solidarnosc-Zentrum eine Einrichtung mit Beispielcharakter für das in Halle entstehende Zukunftszentrum, in das sich auch unsere Wissenschaftseinrichtungen einbringen werden.“
Bereits im Oktober 2023 hatte Willingmann beim Besuch in Sachsen-Anhalts polnischer Partnerregion Masowien für eine engere Zusammenarbeit bei Energie und Wasserstoffwirtschaft geworben. Mit Erfolg: Seit fast einem Jahr gibt es in den Bereichen Sektorenkopplung und E-Mobilität neue Forschungskooperationen zwischen dem Fraunhofer-Institut für Fabrikbetrieb und -automatisierung IFF in Magdeburg und einem Lukasiewicz-Forschungsinstitut aus Warschau. Zudem hatten Willingmann und der Botschafter der Republik Polen, S.E. Dariusz Pawłoś, bei dessen Besuch im Mai 2024 in Magdeburg eine noch engere Zusammenarbeit zwischen beiden Ländern in den Bereichen Energie und Wissenschaft vereinbart.