Anerkennung für beispielhaftes Engagement: Für seine langjährigen Verdienste zur Stärkung der Lebensqualität im Lützener Ortsteil Tornau (Burgenlandkreis) erhält Ralph Ruser die Ehrennadel des Landes Sachsen-Anhalt. Die Auszeichnung wurde am heutigen Freitag vom ersten stellvertretenden Ministerpräsidenten, Prof. Dr. Armin Willingmann, überreicht.

Ralph Ruser ist eng mit der Braunkohle verbunden: Er wurde 1952 in Bösau geboren – ein Ort, der 2001 dem Tagebau Profen weichen musste. Nach dem Studium arbeitete er im Braunkohlewerk „Erich Weinert“ Deuben und lebt seit 1977 in Tornau am Rande des Tagebaus. Dort war er lange Zeit Leiter der Freiwilligen Feuerwehr sowie von 2001 bis 2008 ehrenamtlicher Bürgermeister – und hat hautnah miterlebt, wie sein Heimatort als potenzielle Vorratsfläche für den fortschreitenden Tagebau Profen zum Niedergang verurteilt war.

Als 2014 endgültig klar war, dass Tornau nicht abgebaggert wird, initiierte Ralph Ruser eine Bürgerkontaktgruppe, um dem Ort eine Zukunft zu geben. Mit Erfolg: Im Dialog mit dem Kohleförderer MIBRAG wurden Maßnahmen zum Schutz vor Lärm und Staub umgesetzt sowie Straßen saniert und der vor Jahrzehnten zurückgebaute Spielplatz neu errichtet. Mehrere junge Familien sind seitdem nach Tornau gezogen – und haben nicht nur leer stehende Grundstücke wiederbelebt, sondern auch die Dorfgemeinschaft bereichert.

Willingmann betonte: „Ralph Ruser hat bewiesen, dass negative Entwicklungen nicht in Stein gemeißelt sind und sich Engagement auch in schwieriger Situation auszahlt. Auch ihm haben wir es zu verdanken, dass Tornau heute kein sterbender Ort mehr ist. Dieses Beispiel zeigt, dass man mit guten Ideen und viel Herzblut Lebensqualität stärken und Zukunft gestalten kann. Und es macht auch deutlich: Einsatz lohnt sich! Ich danke Ralph Ruser für seinen langjährigen ehrenamtlichen Einsatz und überreiche ihm dafür die Ehrennadel des Landes Sachsen-Anhalt.“