Meilenstein zur Modernisierung des Energieparks Dieselstraße in Halle (Saale). Im Beisein von Energie-Staatssekretär Thomas Wünsch und Bürgermeister Egbert Geier haben die Stadtwerke-Tochter EVH und der Netzbetreiber 50Hertz heute eine neue „Power-to-Heat“-Anlage offiziell in Betrieb genommen. Sie hat rund 8,5 Millionen Euro gekostet, bietet eine Leistung von 45 Megawatt und ist die erste ihrer Art in Sachsen-Anhalt. Die Anlage nutzt überschüssigen Strom von Photovoltaik- und Windkraftanlagen künftig zur Wärmeerzeugung – und funktioniert dabei wie ein Wasserkocher im XXL-Format.

Mithilfe von regenerativ erzeugtem Strom wird Wasser in einem so genannten Elektroden-Heizkessel erhitzt und in einen 45 Meter hohen Speicher mit einem Durchmesser von 40 Metern geleitet, der seit Ende 2018 in Betrieb ist. Dabei geht fast keine Energie verloren; der Wirkungsgrad beträgt nach Angaben der Stadtwerke 99,9 Prozent. Bei Bedarf kann die effizient gespeicherte Wärme, die den Verbrauch für rund drei Tage abdeckt, aus der XXL-Thermoskanne dann über das Fernwärmenetz an die Kunden abgegeben werden.

Wünsch sagte: „Die Energiewende kommt in Halle voran. Mit der Einweihung der neuen Power-to-Heat-Anlage geben die Stadtwerke – stellvertretend für die gesamte Energie-Initiative Halle – einen starken Impuls für Klimaschutz, Versorgungssicherheit und eine erfolgreiche Wärmewende. In Kombination mit dem bestehenden XXL-Wärmespeicher setzt die neue Anlage einen Standard für unsere Energie-Zukunft. Damit sind Stadt und Stadtwerke bei der Umsetzung der Klimaschutzziele erneut Vorreiter für Sachsen-Anhalt.“