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Informationshaus Drömling in Kämkerhorst bis 16. Juni 2024 geschlossen

Eichen rund um Kämkerhorst mit Raupen des Eichenprozessionsspinners befallen

Aufgrund des starken Befalls der Eichen rund um Kämkerhorst mit den Raupen des Eichenprozessionsspinners und der derzeit aufgrund des Windes akuten Gefahr durch herumfliegende Brennhaare der Raupen bleibt das Informationshaus Drömling in Kämkerhorst vorerst bis zum 16.06.2024 geschlossen.

Der kleine unscheinbare Schmetterling tritt in warm-trockenen Regionen bevorzugt in lichten Eichenwäldern, an Waldrändern und an besonnten Einzelbäumen in Erscheinung. Er kommt ausschließlich an Trauben- und Stieleichen sowie an Amerikanischer Roteiche vor. Neben der Schädigung der Eichen durch starken Fraß der Raupen an den austreibenden Knospen, kommt es durch den zunehmenden intensiven Befall auch im öffentlichen Grün und in Gärten zu einer Gesundheitsgefährdung für Personen, die sich im Befallsbereich aufhalten. Die von den Raupen und den Raupennestern in die Umwelt abgegebenen Brennhaare wirken haut- und schleimhautreizend sowie allergieauslösend.

Durch den Kontakt mit den Brennhaaren, die mit feinen Widerhaken versehen sind und das Nesselgift Thaumetopoein enthalten, können bei Berührung, Einatmung oder versehentlichem Einbringen in die Augen gesundheitliche Beschwerden verursacht werden. Die Brennhaare reichern sich durch die wiederholte Häutung der Raupen in den Gespinstnestern an. Sie werden mit dem Wind weiterverbreitet (auch über mehrere 100 Meter) bzw. verbleiben nach dem Ablösen eines Gespinstnestes vom Baum auf dem Boden im Unterholz und im Bodenbewuchs. Da die Brennhaare bis zu sechs Jahre stabil bleiben, kann es hier zu einer stetigen Anreicherung kommen. Über kontaminierte Schuhe, Kleidung, Brennholzscheite oder Haustiere können sie in den Wohnbereich eingetragen werden.

Bei direktem Kontakt mit den Brennhaaren wird die Haut sowohl mechanisch durch die Widerhaken als auch chemisch durch das Nesselgift gereizt. Es kommt zu einem sehr unangenehmen Juckreiz mit nachfolgender Entzündung der Haut mit Quaddeln und Bläschen (Raupendermatitis). Durch in der Luft schwebende Haare können bei Einatmung Reizungen im Rachen bzw. der Atemwege (Atemwegsbeschwerden bis zum Asthma) und bei Kontakt mit den Augen eine Reizung der Bindehaut oder sogar eine Bindehautentzündung ausgelöst werden. Auch Allgemeinsymptome wie Schwindelgefühl und Fieber sowie systemische allergische Reaktionen können verursacht werden.

Kontakt

Ministerium für Wissenschaft,
Energie, Klimaschutz und Umwelt

des Landes Sachsen-Anhalt
Leipziger Straße 58
39112 Magdeburg

Telefon: +49 391 567- 1950
E-Mail: pr(at)mwu.sachsen-anhalt.de

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