Das Umweltministerium stockt das im März gestartete Förderprogramm zur Stärkung der Ressourceneffizienz in kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) deutlich auf. Aufgrund der großen Nachfrage aus der heimischen Wirtschaft werden durch Mittelumschichtung zusätzlich 20 Millionen Euro bereitgestellt; Förderanträge können bis zum 30. November 2024 bei der Investitionsbank Sachsen-Anhalt (IB) gestellt werden. Damit soll der Strukturwandel in den vom Kohleausstieg betroffenen Regionen weiter vorangebracht werden.
Die geförderten Vorhaben sollen zur Senkung des Ressourcenverbrauches und indirekt auch zur Einsparung klimaschädlicher Treibhausgase beitragen. Antragsberechtigt sind KMU mit maximal 249 Beschäftigten und einem Jahresumsatz von höchstens 50 Millionen Euro, die einen Betriebsstandort im Mitteldeutschen Braunkohlerevier haben; dies umfasst in Sachsen-Anhalt den Burgendlandkreis, die Landkreise Mansfeld Südharz und Anhalt-Bitterfeld, den Saalekreis und die Stadt Halle.
In der ersten Förderrunde standen 7,2 Millionen Euro aus dem Europäischen „Fonds für einen gerechten Übergang“ (Just Transition Fund – JTF) zur Verfügung; diese Mittel sind durch die eingereichten Anträge vollständig gebunden. Die dahinter stehenden Projekte umfassen u.a. Batterierecycling, eine verbesserte Trennung von Verbundstoffen oder höhere Qualitäten von Rezyklaten.
Umweltminister Prof. Dr. Armin Willingmann betont: „Die enorme Nachfrage zeigt, dass unsere KMU die Zeichen der Zeit erkannt haben. Viele wollen künftig noch stärker auf Ressourceneffizienz und Klimafreundlichkeit setzen, um langfristig wettbewerbsfähig zu bleiben. Dies unterstützen wir durch die deutliche Aufstockung des Förderprogramms.“
Förderfähig sind u.a. Investitionen in die Entwicklung langlebigerer Produkte sowie in Produktionsprozesse, durch die das Abfallaufkommen reduziert werden kann. Unterstützt werden können auch Investitionen in Anlagen, mit deren Hilfe Abfälle selektiver recycelt werden können. Unternehmen können mit bis zu 80 Prozent gefördert werden.
Die Auswahl der zu fördernden Vorhaben erfolgt anhand mehrerer Kriterien. Dazu zählen unter anderem die Qualität des Projektkonzeptes sowie das Potential des Vorhabens mit Blick auf Ressourceneffizienz. Weitere Informationen zum „Förderprogramm Ressourceneffizienz KMU“ und zur Antragstellung finden sich auf den Internetseiten der IB unter: https://www.ib-sachsen-anhalt.de/unternehmen/umwelt-schuetzen/sachsen-anhalt-ressourceneffizienz.