Die Wanderausstellung „An der Grenze erschossen. Erinnerung an die Todesopfer des DDR-Grenzregimes in Sachsen-Anhalt!“ ist vom 20. Januar bis zum 28. Februar 2025 im Ministerium für Wissenschaft, Energie, Klimaschutz und Umwelt, Leipziger Straße 58, 39112 Magdeburg zu sehen. Die Öffnungszeiten sind montags bis donnerstags von 9 bis 18 Uhr und freitags von 9 bis 16 Uhr. Der Eintritt ist kostenfrei. Wegen der Eingangskontrolle sollte ein Ausweis mitgeführt werden.
Die Ausstellung wurde von der Behörde des Landesbeauftragten erarbeitet. Sie zeigt auf insgesamt zehn Tafeln die Funktionsweise des DDR-Grenzregimes und erinnert an die insgesamt 75 Menschen, die an der 343 km langen ehemaligen innerdeutschen Grenze zwischen Sachsen-Anhalt und Niedersachsen gewaltsam zu Tode kamen.
Der „Eiserne Vorhang“ trennte Deutschland und Europa, Städte, Dörfer und Landschaften, Freunde und Familien länger als 40 Jahre. Mit Hilfe eines perfide ausgeklügelten Grenzregimes aus Stacheldrahtzäunen, Bodenminen, Selbstschussapparaten und Hundelaufanlagen sperrte die SED-Diktatur die Menschen ihres Landes ein. Die Friedliche Revolution von 1989 erreichte schließlich die Öffnung der Grenze und ebnete den Weg zur Deutschen Einheit.
Während der Teilung Deutschlands wurde das Grenzgebiet zu einem Rückzugsort von seltenen Tier- und Pflanzenarten. 2019 beschloss der Landtag von Sachsen-Anhalt das Gesetz „Nationales Naturmonument Grünes Band – vom Todesstreifen zur Lebenslinie“. Es sieht die Pflege der Erinnerungskultur an der ehemaligen innerdeutschen Grenze sowie den Schutz und die Bewahrung des hochwertigen Ökosystems am Grünen Band vor. „Wenn die Ausstellung des Landesbeauftragten nun in den Räumen des Wissenschafts- und Umweltministeriums gezeigt wird, ist dies auch ein Ausdruck der gemeinsamen Anstrengungen der verschiedenen Ministerien, Behörden und Einrichtungen des Landes, das „Nationale Naturmonument Grünes Band“ auszugestalten“, erklärte der Beauftragter des Landes Sachsen-Anhalt zur Aufarbeitung der SED-Diktatur, Johannes Beleites.
Quelle der Pressemitteilung: Beauftragter des Landes Sachsen-Anhalt zur Aufarbeitung der SED-Diktatur