Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck hat am heutigen Dienstag die präzisierten Pläne für den Aufbau des Wasserstoffkernnetzes in Deutschland vorgestellt. Große Erzeugungs- und Verbrauchsregionen sollen in den kommenden Jahren durch entsprechende Pipelines vernetzt werden. Energieminister Prof. Dr. Armin Willingmann begrüßt die präzisierten Pläne ausdrücklich. Denn auf Anregung des Ministers hat das Bundeswirtschaftsministerium nun auch die wichtige Ost-West-Pipeline zwischen dem Mitteldeutschen Chemiedreieck, Magdeburg und dem niedersächsischen Salzgitter für die erste Stufe des Netzausbaus vorgesehen.
„Mit den präzisierten Plänen für das Wasserstoffkernnetz können wir in Sachsen-Anhalt sehr zufrieden sein. Der Bund hat unsere Anregung aufgegriffen und wird die wichtige Ost-West-Pipeline jetzt auch im Rahmen der ersten Ausbaustufe des Netzes realisieren“, erklärte Willingmann am Dienstag. „Für wichtige Infrastrukturvorhaben wie ‚doing hydrogen‘ und ‚Green Octopus Mitteldeutschland‘ bedeuten die heute vorgestellten Pläne Rückenwind. Die wesentlichen Erzeugungs- und Verbrauchsschwerpunkte bei uns im Land sind mit den nun vorliegenden Planungen berücksichtigt. Wir können Sachsen-Anhalt damit zu einer führenden Wasserstoff-Modellregion in Europa fortentwickeln.“
Die Gesamtlänge des optimierten Kernnetzes beträgt nun rund 9.700 km. Sachsen-Anhalt wird für die Realisierung der Wasserstoffvorhaben innerhalb seiner Landesgrenzen in den kommenden Jahren nach aktuellen Planungen 56,6 Millionen Euro bereitstellen; weitere 130 Millionen Euro stellt der Bund zur Verfügung. Vor allem der südliche Teil Sachsen-Anhalts stellt einen wesentlichen Knoten der Wasserstoff-Transportleitungen in Ostdeutschland dar. Über diese Transportleitungen sind auch weitere wichtige Vorhaben wie das Reallabor der Energiewende „Energiepark Bad Lauchstädt“ und das IPCEI-Vorhaben „Green Octopus Mitteldeutschland – Speicher“ angebunden.
Den ersten Planungsstand für das Wasserstoffkernnetz hatte das Bundeswirtschaftsministerium im Juli dieses Jahres vorgestellt und den Ländern die Möglichkeit zur Stellungnahme eingeräumt. Das Energieministerium hatte die Gelegenheit genutzt und in einer Stellungnahme für Ergänzungen geworben.
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