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Fachbeirat "Grünes Band" nimmt Arbeit auf

Das "Grüne Band", der einstige Grenzstreifen der DDR zwischen Sachsen-Anhalt und Niedersachsen, ist seit Oktober 2019 als Nationales Naturmonument ausgewiesen. Im Rahmen des "Grünes Band Gesetz Sachsen-Anhalt" soll bis Dezember 2024 ein Pflege-, Entwicklungs- und Informationsplan (PEIP) erarbeitet werden. Der Fachbeirat wird an der Erstellung des PEIP beratend mitwirken. Er hat heute in Harbke seine Arbeit aufgenommen.

Kulturstaatssekretär Dr. Sebastian Putz: "Bis zur Öffnung der DDR-Grenze vor rund 32 Jahren teilte der Eiserne Vorhang Deutschland und Europa. Heute ist das Grüne Band sowohl ein herausragendes Naturschutzgebiet als auch ein bedeutendes Denkmal, das an die Überwindung der deutschen Teilung und an die Deutsche Einheit erinnert. Gemeinsam mit den vielen ehrenamtlichen Akteuren vor Ort wollen wir die Erinnerung an die Auswirkungen des unmenschlichen Grenzregimes der DDR wachhalten, und das nicht nur in der Gedenkstätte Deutsche Teilung Marienborn, sondern an möglichst vielen weiteren Orten am Grünen Band. Mit der Ausweisung des Grünen Bandes als Nationales Naturmonument hat das Land ein klares Zeichen gesetzt und die gleichermaßen hohe Bedeutung von Erinnerungskultur und Naturschutz gewürdigt. Beides geht Hand in Hand. Der Fachbeirat ist ein wichtiger Ratgeber, wenn es darum geht, das Grüne Band als Nationales Naturmonument zu entwickeln."

Staatssekretär Dr. Steffen Eichner aus dem Ministerium für Wissenschaft, Energie, Klimaschutz und Umwelt: "Regionale Akteurinnen und Akteure, Bürgerinnen und Bürger sowie Vereine haben mit ihrem Engagement dafür gesorgt, dass heute das Grüne Band in seiner Form, Gestalt und naturschutzfachlichen Bedeutung vorhanden ist. Ihnen allen gilt unser Dank. Das Grüne Band ist ein einzigartiges Zeugnis deutscher Geschichte und stellt gleichzeitig eine ganz besondere, schützenswerte Landschaft dar. Das Land Sachsen-Anhalt hat sich der verantwortungsvollen Aufgabe angenommen, diesen besonderen Ort der Erinnerungskultur und des Naturschutzes zu pflegen und zu erhalten. Die Aufgabe des Fachbeirats ist die Begleitung der Erstellung, Umsetzung sowie Fortschreibung des Pflege-, Entwicklungs- und Informationsplans. Damit ist der Beirat eine wichtige Plattform zur Kommunikation und sorgt damit für die notwendige Transparenz."

Der Fachbeirat setzt sich zusammen aus Vertretern der betroffenen Gemeinden und Landkreisen, aus Vertretern der Eigentümer und Nutzungsberechtigten der von dem Nationalen Naturmonument betroffenen Grundstücke, aus Vertretern der Traditions- und Heimatpflege und Vertretern des Naturschutzes und der Landschaftspflege. Der Fachbeirat tagt in der Regel einmal im Kalenderjahr. Die Berufung erfolgt für jeweils fünf Jahre durch die Träger des Nationalen Naturmonuments, das für die Belange des Naturschutzes zuständige Ministerium für Wissenschaft, Energie, Klimaschutz und Umwelt sowie der für die Belange der Denkmalpflege und Erinnerungskultur zuständige Staatskanzlei und Ministerium für Kultur. Der Fachbeirat berichtet dem Landtag regelmäßig in den zuständigen Fachausschüssen über seine Arbeit.

Hintergrund

Das Grüne Band befindet sich auf der ehemaligen innerdeutschen Grenze auf dem Streifen zwischen Landesgrenze und Grenzsicherungsanlagen. Seit 1989 ist dort, auf dem ehemaligen Todesstreifen, ein einzigartiger Lebensraum entstanden. Am Grünen Band in Sachsen-Anhalt - dem mit 343 Kilometern zweitlängsten Abschnitt deutschlandweit - kann man auf bedeutende historische Erinnerungsorte, wie auch auf eine einzigartige Natur und ein Paradies der Artenvielfalt treffen.

Weiterführende Informationen können der Webpräsenz www.kultur.sachsen-anhalt.de sowie www.mwu.sachsen-anhalt.de/umwelt/gruenes-band-sachsen-anhalt/ entnommen werden.

Kontakt

Ministerium für Wissenschaft,
Energie, Klimaschutz und Umwelt

des Landes Sachsen-Anhalt
Leipziger Straße 58
39112 Magdeburg

Telefon: +49 391 567- 1950
E-Mail: pr(at)mwu.sachsen-anhalt.de

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