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Baurecht für Hochwasserschutzprojekt an der Selke im Harz

Hochwasserrückhaltebecken oberhalb von Straßberg kann gebaut werden / Willingmann: Wichtiger Meilenstein erreicht

17.11.2021, Magdeburg – 161/2021

  • Ministerium für Wissenschaft, Energie, Klimaschutz und Umwelt

Grünes Licht für mehr Hochwasserschutz im Selketal: Seit dem 9. November 2021 besteht Baurecht für das Hochwasserrückhaltebecken oberhalb von Straßberg. Nach Angaben des Landesverwaltungsamtes wurden bis zum Ende der Einspruchsfrist keine Rechtsmittel gegen den Planfeststellungsbeschluss eingereicht. "Damit haben wir einen wichtigen Meilenstein für einen verbesserten Hochwasserschutz an der Selke erreicht", betonte Umweltminister Prof. Dr. Armin Willingmann am Mittwoch. "Jetzt wird es darum gehen, das Bauprojekt so schnell wie möglich umzusetzen, damit das Selketal in Zukunft vor Starkregen und katastrophalen Überschwemmungen besser geschützt wird."

Bereits 1994 kam es nach starken Regenfällen im Harz an der Selke und weiteren Gewässern zu schweren Überschwemmungen mit erheblichen Sachschäden. Die Pegelhöhen entlang der Selke entsprachen seinerzeit einem 200-jährigen Hochwasser. Die Planung geeigneter Schutzmaßnahmen gestaltete sich in den Folgejahren jedoch schwierig. 2017 setzte deshalb das Umweltministerium mit dem Selke-Dialog einen Runden Tisch ein, um gemeinsam mit Vertretern unterschiedlicher Interessengruppen in der Region tragfähige Lösungsvorschläge für einen nachhaltigen Hochwasserschutz an der Selke zu erarbeiten.

Eine dieser Lösungen im Oberlauf der Selke ist das neue, 270 Meter lange und rund 20 Meter hohe Hochwasserrückhaltebecken oberhalb von Straßberg. Es soll künftig dazu beitragen, schwere Überschwemmungen zu vermeiden. Der Talsperrenbetrieb Sachsen-Anhalt (TSB) bereitet aktuell die notwendigen europaweiten Ausschreibungen für die Ausführungsplanung und im Anschluss für die Bauausführung vor. Mit dem Baubeginn wird Ende 2023 gerechnet. Aufgrund der Größe und Komplexität des Projekts geht der Talsperrenbetrieb von einer Bauzeit von voraussichtlich fünf Jahren aus.
Burkhard Henning, Geschäftsführer des Talsperrenbetriebs Sachsen-Anhalt geht davon aus, "dass das öffentliche Interesse wie an den Hochwasserrückhaltebecken Wippra und Querfurt sehr groß sein wird. Allein die Durchführung der Selkebahn durch das Bauwerk stellt eine Besonderheit dar. Mit jedem fertigen Bauabschnitt wird auch hier, ähnlich wie in Wippra, die Akzeptanz zunehmen." Die Mittel für den Bau des Rückhaltebeckens werden über das Nationale Hochwasserschutzprogramm von Bund und Land bereitgestellt.

Umweltminister Willingmann kündigte an, dass er den Dialog-Prozess an der Selke eng begleiten wird. „Das Hochwasserrückhaltebecken oberhalb von Straßberg ist ein wichtiges Projekt in der Landesstrategie Hochwasserschutz des Landes. Es gibt allerdings noch weitere Projekte im Selketal, die in den kommenden Jahren angestoßen werden müssen. Dazu zählen neben der weiteren Umsetzung des Hochwasserschutzes in den Ortslagen auch die am Runden Tisch herausgearbeiteten Maßnahmen oberhalb Meisdorf. Deshalb werden wir den bewährten Dialog-Prozess fortsetzen, damit wir am Ende zu Lösungen kommen, die von allen Beteiligten mitgetragen werden können“, betonte der Minister.

Weitere Informationen zum Hochwasserrückhaltebecken Straßberg gibt es auf den Internetseiten des Talsperrenbetriebs Sachsen-Anhalt: http://www.rueckhaltebecken-lsa.de/hrb-strassberg/

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