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Luftqualität in Sachsen-Anhalt hat sich im Jahr 2020 nochmals deutlich verbessert

Vorstellung des Immissionsschutzberichts

Messcontainer in Wernigerode

Die Luftqualität in Sachsen-Anhalt hat sich im Jahr 2020 weiter verbessert. Das geht aus dem Immissionsschutzbericht mit Schwerpunkt Luftqualität hervor, den Umweltweltminister Prof. Dr. Armin Willingmann gemeinsam mit der Präsidentin des Landesamtes für Umweltschutz, Dr. Sandra Hagel, am Mittwoch in Halle vorgestellt hat.

"Wir wissen, dass Luftschadstoffe wie Feinstaub und Stickoxide unserer Gesundheit schaden. Deshalb freue ich mich, dass sich die Luftqualität im Land auch an stärker belasteten Standorten wie der Paracelsusstraße in Halle weiter verbessert hat", erklärte Willingmann. "Trotz der guten Ergebnisse wird die Verbesserung der Luftqualität ein wichtiges Thema bleiben. Wir dürfen nicht außer Acht lassen, dass die verringerte Mobilität während der Corona bedingten Lockdowns zu den guten Werten im vergangenen Jahr beigetragen hat."

Das bekräftigte auch Dr. Sandra Hagel: „Der Immissionsschutzbericht wurde in diesem Jahr um ein Sonderkapitel ergänzt, das sich mit dem Einfluss der COVID-19-Pandemie auf die Luftqualität in Sachsen-Anhalt beschäftigt. Der Zusammenhang zwischen der Corona-bedingt eingeschränkten Mobilität und geringerer Belastung durch Stickstoffdioxid ist gut zu erkennen."

Der Immissionsschutzbericht enthält eine umfassende Darstellung der Messergebnisse, vergleichende Betrachtungen zur zurückliegenden Entwicklung sowie Aussagen zur Bewertung der Luftqualität. Bei Stickstoffdioxid zeigte sich im Jahr 2020 an nahezu allen Standorten des landeseigenen Messnetzes ein Rückgang der Konzentrationen im Vergleich zum Vorjahr. Der seit dem 01.01.2010 geltende EU-Grenzwert (Jahresmittelwert von 40 Mikrogramm pro Kubikmeter) konnte das dritte Jahr in Folge landesweit sicher eingehalten werden.

Für die Feinstaubbelastung ergibt sich ein gemischtes Bild. An der Mehrzahl der Messstandorte konnte ein Belastungsrückgang in Höhe von ein bis zwei Mikrogramm pro Kubikmeter im Vergleich zum Jahr 2019 verzeichnet werden. An einem Drittel der Stationen blieb der Jahresmittelwert konstant. Die Anzahl der Überschreitungen des zulässigen Tagesmittelwertes in Höhe von 50 Mikrogramm pro Kubikmeter ging erneut zurück und bewegte sich ausschließlich im einstelligen Bereich. An acht Messstationen wurden gar keine Überschreitungen registriert, was eine neue Qualität in der Belastungsentwicklung darstellt. 35 Überschreitungstage pro Jahr sind erlaubt.

Der wechselhafte Sommer 2020 führte zu einer geringen Ozonbelastung. Nur in einer Stunde des vergangenen Jahres trat eine Überschreitung der Informationsschwelle für die Bevölkerung zur Warnung vor Belastungsspitzen auf.

Hintergrund:
Das qualitätsgesicherte Luftüberwachungs- und Informationssystem (LÜSA) bildet die Basis für eine qualifizierte Beurteilung der Luftqualität in Sachsen-Anhalt und zur kontinuierlichen Erfassung von Luftverunreinigungen. Es besteht überwiegend aus ortsfesten Containermessstationen, die mit automatischen Messgeräten ausgestattet sind. Die Messnetzzentrale befindet sich in Magdeburg und ist per Datenfernübertragung mit den Stationen verbunden. Das LÜSA wird im Auftrag des Ministeriums für Wissenschaft, Energie, Klimaschutz und Umwelt (MWU) Sachsen-Anhalt vom Landesamt für Umweltschutz betrieben. Die Ortswahl der Messstandorte und Anordnung der Probenahmestellen erfolgen nach bundesrechtlichen Vorgaben.

Der Immissionsschutzbericht wird jährlich durch das Landesamt für Umweltschutz Sachsen-Anhalt (LAU) erstellt und herausgegeben.

Die LÜSA-App

Aktuelle Daten zur Feinstaubbelastung und weiteren Luftschadstoffen bietet die LÜSA-App. Sie kann unkompliziert auf Android- und iOS-Geräten installiert werden und informiert über die Luftqualität an den 24 Messstationen in Sachsen-Anhalt. Gemessen werden neben der Feinstaubkonzentration auch Ozon, Schwefeldioxid, Kohlenmonoxid und Stickstoffdioxid. Außerdem bietet die App eine Kartenübersicht der Messstationen sowie meteorologische Daten wie Lufttemperatur, Luftfeuchte oder Windgeschwindigkeit.

Kontakt

Ministerium für Wissenschaft,
Energie, Klimaschutz und Umwelt

des Landes Sachsen-Anhalt
Leipziger Straße 58
39112 Magdeburg

Telefon: +49 391 567- 1950
E-Mail: pr(at)mwu.sachsen-anhalt.de

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